Die smarte Technik erhält Einzug in immer mehr Lebensbereiche. Kein Wunder, dass es inzwischen auch intelligente Blumentöpfe gibt, die das Gärtnern im Haus und auf dem Balkon weiter erleichtern, indem sie z. B. auch in der Urlaubszeit für eine intelligente Bewässerung sorgen, mit denen auch Menschen ohne grünen Daumen die Chance auf ein blühendes Paradies haben.
Was optisch wie ein ganz gewöhnlicher runder Blumentopf aussieht, erweist sich als äußerst intelligentes Bewässerungssystem. In den dicken Rändern des Topfes verbirgt sich ein Wasserspeicher, dessen Reserven auf Knopfdruck und mithilfe der integrierten Pumpe freigesetzt werden können.
Um den Topf zu starten, braucht man nur Wasser, Erde und eine Steckdose. Schon kann es mit der Verbindung über die Smartphone-App losgehen. Die Software liefert direkt alle wichtigen Infos zur Pflanze, sollte akuter Wassermangel herrschen, sendet die App sogar eine Push-Nachricht direkt auf das Smartphone. Damit ist eine Bewässerung von jedem Ort der Welt aus möglich. Der Wassertank mit seinen 500 ml reicht dabei durchaus für eine Versorgung über mehrere Tage aus.
Emsa ist als Hersteller für allerlei praktische Lösungen in der Küche bekannt. Kein Wunder, dass auch der Smart Garden zu überzeugen weiß, in dem sich auch im Winter frische Kräuter anbauen lassen. Das Prinzip funktioniert ganz einfach über spezielle Pflanzkapseln, die nicht nur das Saatgut, sondern gleichzeitig auch die notwendigen Nährstoffe enthalten. Wasserbehälter auffüllen, LED einschalten und schon kann es losgehen mit der Aufzucht eigener Kräuter. Das gewächshausähnliche Klima unter der Haube, die bis zum Sprießen der Keime als schützende Hülle mit eigenem Mikroklima dient, sorgt dabei für die optimalen Wachstumsbedingungen, die LED-Regulierung wird automatisch angepasst.
Das Wasserreservoir ist mit seinem Volumen von 1,2 Litern großzügig bemessen, sodass die Pflanzen auch während des Urlaubs gut versorgt sind.
Dieser Topf verfügt zwar über keinen Speicher, um die Pflanzen eigenständig zu gießen, doch kontrolliert ein Sensor die Bodenfeuchtigkeit und Fruchtbarkeit regelmäßig und gibt per App Auskunft darüber, wann es an der Zeit zu gießen ist. Die Verbindung mit dem Gerät erfolgt via Bluetooth, die Daten der Pflanze werden dann per Datenbank abgerufen. Damit sind künftige Aussagen zum Gießverhalten auch direkt auf die Pflanze abgestimmt. Zugegebenermaßen erweist es sich als etwas umständlich, die Pflanze dann auf Ansage doch noch selbst gießen zu müssen.
Lua ist in etwa ein Tamagotchi für Pflanzen. Der Blumentopf ist mit einem lustigen Gesicht ausgestattet, an dem sich ablesen lässt, ob der Topf gerade Wasser, Schatten, Sonne oder Hitze braucht. Sensoren im Topfinneren lösen bis zu 15 unterschiedliche Emoticons aus, deren Augenbewegung sich durch die Sensoren sogar den eigenen Bewegungen anpasst. Damit der Topf weiß, welche Bedingungen die Pflanze benötigt, scannt man einfach den Topf per QR-Code und wählt die passende Pflanze aus.
Per App ist die Kontrolle sogar aus der Ferne möglich. Das verhindert zwar nicht, dass die Nachbarn zum Gießen vorbeischauen müssen, erlaubt gegebenenfalls aber eine Erinnerung an selbige.
Bosch entwickelt gleich mehrere Lösungen für smarte Blumentöpfe. SmartGrow eignet sich dabei zum Anbau von Kräutern und Gemüse zu jeder Jahreszeit. Die LEDs sorgen in jeder Wachstumsphase für die passende Beleuchtung, eine Pumpe versorgt die Pflanzen regelmäßig mit ausreichend Wasser. Hin und wieder ist das manuelle Düngen nötig, wobei auch die geeigneten Nährstoffe im Lieferumfang enthalten sind. Eine Besonderheit ist der Urlaubsmodus, durch den das Gerät bei längerer Abwesenheit weniger Strom und Wasser benötigt, auch das Wachstum der Pflanzen verlangsamt sich.
Die App gibt es bislang nur für iOS, doch ist sie für den Betrieb auch gar nicht nötig. Hilfreich sind die Tipps zur Pflanzenpflege jedoch allemal.
Vitesy kombiniert einen Blumentopf mit einem Luftreiniger. Ein kleiner Ventilator saugt die Raumluft an und leitet diese in die Erde weiter. Das verstärkt einerseits die natürlichen Eigenschaften der Wurzeln, andererseits filtert die Erde die Luft und gibt diese gereinigt wieder an den Raum an. Sensoren messen die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und den Anteil der Luftverschmutzung, die sich bequem per App ablesen lassen.
Noch einen Schritt weiter geht Natede, der Nachfolger von Vitesy, der sogar mit drei weiteren Sensoren ausgestattet ist, die zusätzlich Kohlenstoffdioxid und -monoxid sowie ultrafeine Feinstaubpartikel in der Luft messen. Eine innovative Machine-Learning-Technologie sorgt dafür, dass sich das Gerät sogar den Alltagsrhythmus des Besitzers merkt und wie dabei z. B. Kochen oder Arbeitszeiten die Qualität der Raumluft beeinflussen.
Inzwischen gibt es im Übrigen bereits einige Nachahmer und das System, das Technologie und Natur perfekt miteinander vereint, ist auch unter anderen Markennamen erhältlich.
Dieser Topf ist besonders praktisch und erntete bereits viel Lob. Per Touchbedienung gießt der Topf die Pflanze mit einer zuvor ausgewählten Wassermenge und verhindert so wirkungsvoll ein Übergießen. Das Aufladen des Akkus erfolgt ganz einfach per Micro-USB-Kabel und reicht für bis zu 12 Wochen aus. Sollte sich der Tankinhalt dem Ende zuneigen, ertönt ein Signalton. Gegossen wird bei dem Gerät ausschließlich, wenn Tageslicht vorhanden ist, um die Nachtruhe nicht zu stören. Per Programmierung gestattet der Topf dabei auch längere Abwesenheiten, sodass die Bewässerung der Pflanzen auch während des Urlaubssichergestellt ist.
Besonders hilfreich ist die Verfügbarkeit dieses Topfes in zwei unterschiedlichen Größen mit einem Durchmesser von 13 oder 27,5 cm, die über ein Füllvolumen von 1,1 bzw. 6,35 Litern verfügen. Damit eignet sich der Topf keineswegs nur für kompakte Küchenkräuter, sondern auch größere Balkonpflanzen machen sich darin äußerst gut.
Fazit
Auch ohne grünen Daumen ist es dank moderner Technik möglich, gesund und kräftig wachsende Pflanzen anzubauen. Die verschiedenen Systeme – von denen es neben den vorgestellten natürlich noch viele mehr gibt – eignen sich nicht nur für Grünpflanzen, sondern ermöglichen auch den Anbau von Kräutern und Gemüse in der eigenen Wohnung oder auf dem Balkon.
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