Der Gartenteich ist allein schon aufgrund seiner Wasseroberfläche ein optischer Hotspot im Garten. Wasser wirkt entspannend und absolut wohltuend für das Auge. Gleichzeitig lässt es sich in den Abendstunden durch gezielte Beleuchtungselemente zusätzlich in Szene setzen und eine stimmungsvolle, fast schon mystische Atmosphäre erzeugen. Hier gibt es ganz unterschiedliche Optionen über und unter Wasser, mit verschiedenen Farben und Leuchtmitteln.
In der Vergangenheit hat die Außenbeleuchtung die Stromrechnung kräftig in die Höhe getrieben. Das Verlegen von Stromkabeln war aufwändig und stellte gerade in Wassernähe eine zusätzliche Herausforderung dar. Inzwischen haben sich Solar- und LED-Leuchten durchgesetzt, die sich durch ihre lange Lebensdauer und einen geringen Stromverbrauch auszeichnen.
LED-Leuchten verfügen über eine extrem lange Lebensdauer und einen sehr geringen Stromverbrauch. Für den Außenbereich sind die Leuchtmittel sowohl in Lampen verbaut, die mit einem Akku betrieben und in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden müssen, sowie in Solarlampen.
Solarlampen im Garten haben den Vorteil, dass sich der Akku im Lauf des Tages eigenständig auflädt und die Leuchte dann über mehrere Stunden am Abend erstrahlt. Da hierfür kein Stromkabel notwendig ist, lassen sich die Solarlampen an jedem Fleck im Garten einsetzen. Natürlich auch am und im Gartenteich.
Klassische Glühlampen und auch Halogenlampen sind inzwischen kaum mehr verbreitet, da das Verlegen der Kabel vergleichsweise kompliziert ist – schließlich müssen alle Anschlüsse wasserfest sein. Zudem fressen die Leuchten ein Vielfaches an Strom, ohne tatsächlich einen Mehrwert hinsichtlich ihrer Leuchtkraft zu bieten. Sollte man diese dennoch in Erwägung ziehen, empfiehlt sich für alle Bereiche rund um das Wasser definitiv eine Lösung mit einer Niederspannung, um die Gefahr für das eigene Leib und Leben auszuschließen.
Leben Tiere im Teich, kann das Licht den natürlichen Biorhythmus stören. Es empfiehlt sich hier, die Beleuchtung unter Wasser und in der unmittelbaren Wasseroberfläche nicht die ganze Nacht hell erstrahlen zu lassen und grundsätzlich vielleicht ohnehin dezente Farben zu wählen, die Tiere nicht in ihrer Nachtruhe stören. Im Optimalfall verzichtet man allerdings gänzlich auf die Unterwasserbeleuchtung und nutzt diese nur bei reinen Pflanzenteichen und Schwimmteichen.
Natürlich will man sich selbst auch nicht durch das Licht blenden lassen. Bestensfalls fällt die Beleuchtung also von oben in einem schrägen Winkel auf die Wasseroberfläche. Dieser sollte allerdings möglichst steil sein, wenn Fische im Teich umherschwimmen, da sonst die Gefahr der Desorientierung droht.
Auch wirkt die Beleuchtung erst so richtig, wenn es nicht nur hell erstrahlte Bereiche gibt, sondern ein Spannungsfeld von Licht und Schatten entsteht. Weniger ist also oftmals mehr.
Weißes Licht wirkt schnell kühl und trägt nicht unbedingt zu einer stimmungsvollen Atmosphäre bei. Die LED-Technik bietet hier die Chance, farbige Leuchtelemente einzusetzen, die nicht nur die Wasseroberfläche, sondern z. B. auch die umliegende Teichbepflanzung in einen dezenten warmen Farbton tauchen. Dabei sollte man warme und kalte Lichtfarben nicht kombinieren, soll das Gesamtbild stimmig wirken.
Wirklich mystisch wird die Atmosphäre, wenn zusätzlich zur Beleuchtung eine Nebelmaschine zum Einsatz kommt und einzelne Schwaden über die Teichoberfläche oder entlang von Bachläufen ziehen.
Spotlights und Bodenleuchten eignen sich hervorragend, um die schönsten Dekoelemente und Pflanzen außerhalb des Teichs anzustrahlen. Diese sind beispielsweise in einer Steinoptik eingelassen und fallen bei Tag so zunächst nicht als Fremdkörper auf.
Für die Wasseroberfläche bieten sich einerseits die ganz klassischen schwimmenden Kerzen an. Hier ist natürlich etwas Vorsicht geboten, wenn das Wachs in das Wasser gelangt und hier möglicherweise schädlich für die Teichbewohner ist. Ansonsten sind die Schwimmkerzen garantiert die Lösung schlechthin, um einen romantischen und entspannten Abend im Garten zu erleben.
Ein Trend, der sich immer weiter verbreitet, sind aktuell wohl Schwimmkugeln. Die mit LED ausgestatteten Kugeln gibt es in verschiedenen Varianten mit Solarmodul oder einem Akku, der rund alle 10 Stunden aufgeladen werden muss. Farblich bieten sie eine große Bandbreite von weißen Kugeln, die wie ein spiegelnder Mond auf der Wasseroberfläche wirken, bis hin zu wechselnden Farbspielen.
Unter Wasser lassen sich spannende Akzente durch von unten beleuchtete Fontänen, Bodenstrahler oder auch einzelne Spots erzielen. Allerdings stellt sich hier teilweise die Frage des Anbringens, da Erdspieße beispielsweise die Folie zerstören könnten und deshalb nicht infrage kommen.
Fazit
Ein beleuchteter Teich kann den Garten optisch zusätzlich aufwerten. Die Wasserquelle ist schon tagsüber ein echter Hingucker, sorgt durch gezielte Lichteffekte vor allem aber auch nachts für eine tolle Atmosphäre im Garten. Mit LED- und Solarleuchten gibt es inzwischen auch Lösungen, die komplett ohne Installationsaufwand auskommen. Wer allerdings Tiere in seinem Teich beherbergt, verzichtet im Optimalfall zumindest auf die Unterwasserbeleuchtung, um den natürlichen Rhythmus der Tiere nicht zu stören. In jedem Fall gilt das Prinzip „weniger ist mehr“ - lieber schaffen einige wenige Spots gezielte Effekte, als dass der ganze Teich in hellstem Licht erstrahlt.
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