Den Garten mit LEDs beleuchten

17.04.2020
Die Beleuchtung im Garten ist oft weit mehr als ein rein funktionales Markieren von Wegesrändern oder potenziell gefährlichen Treppenstufen. Vielmehr lässt sich mit gezielt gesetzten Spots, Lichterketten oder mystischen Farbspielen eine ganz besondere Atmosphäre im Garten schaffen, die den Garten auch in den Abendstunden gekonnt in Szene setzt. LED-Leuchten überzeugen dabei durch ihren geringen Energiebedarf, eine lange Lebensdauer und extrem vielfältige Einsatzbereiche.

Die Beleuchtung im Garten ist oft weit mehr als ein rein funktionales Markieren von Wegesrändern oder potenziell gefährlichen Treppenstufen. Vielmehr lässt sich mit gezielt gesetzten Spots, Lichterketten oder mystischen Farbspielen eine ganz besondere Atmosphäre im Garten schaffen, die den Garten auch in den Abendstunden gekonnt in Szene setzt. LED-Leuchten überzeugen dabei durch ihren geringen Energiebedarf, eine lange Lebensdauer und extrem vielfältige Einsatzbereiche.


Funktionale Gartenbeleuchtung


Die funktionale Gartenbeleuchtung dient vor allem der Sicherheit. Wege, Stufen und dunkle Ecken sollen so hell beleuchtet sein, dass das Unfallrisiko möglichst gering ist. Entsprechend kommen hier oft Leuchten mit einem kalt-weißen Licht um die 10.000 Kelvin zum Einsatz. Da eine gemütliche Abendstimmung aber eher nicht einsetzen will, wenn die Leuchten dauerhaft hell erstrahlen, kommen sie oft in Verbindung mit einem Bewegungsmelder zum Einsatz. Auch eignen sich entweder Pollerleuchten oder Lampen, die von einem höheren Punkt aus nach unten strahlen, um nicht zu blenden.


Atmosphärische Gartenbeleuchtung


Diese Form der Gartenbeleuchtung dient vor allem dazu, in lauen Sommerabenden eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen – oder im Winter den Blick in den Garten zu verschönern. Hier eignen sich bunte Lichterketten um die Sitzecke ebenso wie LED-Laternen und Lampions oder auch großflächige Farbspots, die Bäume und Beete in ein beschauliches Licht tauchen. Natürlich wirkt auch ein beleuchteter Gartenpool oder Teich besonders stimmungsvoll.

Vor allem für Bäume und Beete eignet sich warm-weißes Licht mit 3.000 K oder weniger, da dieses die Konturen besonders gut nachzeichnet und so ein spannendes Licht-Schatten-Spiel unterstützt.


LED-Technik im Garten


Um die Gartenbeleuchtung zu installieren, bedarf es einiger technischer Vorkehrungen. Vor allem die Stromversorgung spielt hier eine tragende Rolle.


Niedervolt-LED-Leuchten im Garten


Zum einen finden sich im Handel Niedervolt-Sets, die mit einer Spannung von 12V arbeiten und oft inklusive Spannungstrafo und -verteiler erhältlich sind. Dabei gibt es sowohl Varianten, bei denen man jede einzelne Leuchte in den Trafo steckt und welche, bei denen die Spannung von einer Leuchte zur nächsten durchgeschliffen wird.

Die Installation ist damit einfach und sicher und erfordert keinen Elektroinstallateur wie bei einer klassischen 230V-Beleuchtung, bei der es einiges zu beachten gilt. Oft ist allerdings ratsam, eine 230V-Versorgung in entlegene Gartenecken zu verlegen, um die Niedervolt-Beleuchtung von hier aus zu starten.


230V-Beleuchtung ist unflexibel


Natürlich kann man im Garten auch ganz klassische Stromleitungen verlegen und Leuchtmittel und Lampen anschließen. Das ist allerdings wesentlich aufwändiger, da es eines Elektroinstallateurs bedarf, der die Leitungen wasser- und wetterfest verlegt. Das geht dann natürlich auch zulasten der Flexibilität.

Dabei gilt für Erdkabel, dass man sie mindestens 60-80 cm tief in den Boden einlassen sollte, um zu verhindern, dass der winterliche Frost die Stromleitungen beschädigen kann. Damit sich keine Steine in die Kabel bohren, füllt man den Graben zunächst einige Zentimeter mit Sand auf.


Solarstrom für die LED-Leuchten


Besonders umweltfreundlich ist eine Gartenbeleuchtung, die ihren Strom aus der Sonne bezieht. Das funktioniert möglicherweise nicht bei allen Varianten, als einzelne Spots gibt es hier aber inzwischen unzählige Farb- und Produktvarianten. Die Leuchten haben zwar den Nachteil, dass sie nach einigen Stunden an Leuchtkraft verlieren, sind dafür allerdings besonders flexibel einsetzbar, da sie an kein Stromkabel angeschlossen werden müssen.


Was es mit den Schutzklassen auf sich hat


Stromleitung und Feuchtigkeit im Freien sind zunächst zwei Dinge, die nicht unbedingt zusammenpassen. Um sicherzustellen, dass hier keine Gefahr für Leib und Leben besteht, gibt es die IP-Schutzklassen. Die Schutzart definiert dabei beispielsweise die Umgebungsvariablen wie den Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in ein Gerät oder z. B. auch die Stoßfestigkeit. Die Schutzklasse definiert hingegen, dass berührbare oder auch leitfähige Teile eines Gerätes nicht unter Spannung stehen.

Die Bezeichnung der Schutzklassen erfolgt dabei in der Regel durch zwei Ziffern hinter dem Kürzel IP, wobei die erste den Schutz gegen Fremdkörper und Berührung, die zweite gegen Wasser bezeichnet. Für den Außenbereich typisch sind z. B.

  • IP44 (Spritzwasserschutz) zur Installation an Außenwänden
  • IP65 (Strahlwasserschutz) für die Installation im Garten
  • IP67 (Schutz gegen zeitweises Tauchwasser)
  • IP68 (Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen)

Lumen anstelle von Watt


Wurde die Leuchtkraft in der Vergangenheit mit Watt angegeben, erfolgt dies bei LED-Lampen zumeist in Lumen. Diese Angabe bezeichnet die pro Sekunde abgestrahlte Leistung im Wellenbereich sichtbaren Lichts und trifft so eine Aussage über die Helligkeit. Im Internet gibt es zahlreiche Rechner, mithilfe derer man die Wattzahl einfach in Lumen umrechnen kann.


Weitere Tipps zur Gartenbeleuchtung

  • Viele Hersteller bieten aufgrund der langen Haltbarkeit LEDs an, bei denen die Leuchtmittel nicht ausgetauscht werden können. Hier sollte man allein schon aus Gründen der Müllvermeidung auf die Möglichkeit achten, die Leuchtmittel auch wechseln zu können.
  • Bei der Nutzung von bunten Lichtern sind Feingefühl und Augenmaß gefragt. Andernfalls kann der Garten sehr schnell kitschig und überladen werden.
  • Sowohl um Nachbarstreitigkeiten zu vermeiden als auch den Schutz der Tiere im Blick zu behalten, sollte die Beleuchtung nicht die ganze Nacht erstrahlen. Andernfalls fühlen sich Nachbarn schnell durch das Flutlicht und Tiere in ihrer natürlichen Nachtruhe gestört.

Einbindung der Gartenbeleuchtung in die Haustechnik


Über Smart Home lassen sich zahlreiche Beleuchtungssysteme ganz einfach in die Haustechnik integrieren und ermöglichen so eine Steuerung über Zeitschaltuhren und Co. Auch ist eine einfache Steuerung per Smartphone-App oder über eine Fernbedienung möglich – ganz bequem von der Terrasse aus.


LEDs überzeugen im Garten durch zahlreiche Vorteile. Sie benötigen im Betrieb nur wenig Energie, lassen sich teilweise sogar mir Solarzellen aufladen und haben eine lange Lebensdauer. Auch gibt es die Leuchten in ganz unterschiedlichen Farben, Formen und Ausführungen. Um auch wirklich ein gelungenes, nicht überladenes und stimmiges Konzept zu entwickeln, empfiehlt sich eine möglichst umfassende Planung bei der Gartenneuanlage. Ein nachträglicher Einbau von Strahlern und Co. ist hingegen meist mit mehr Aufwand verbunden. Doch lohnt es sich auch dann, keine Kosten und Mühen zu scheuen – gezielte Akzente werten den Garten über alle Jahreszeiten hinweg in jeder Hinsicht auf.

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