Gewächshäuser sind seit fast 200 Jahren im Einsatz als wertvolle Unterstützung bei der Anzucht von Jungpflanzen und der Verlängerung der Freilandsaison von Kräutern und Gemüse.
Grundsätzlich stellen sich bei der Anschaffung von Gewächshäusern einige Fragen. Da ist zunächst die Frage nach der Größe. Je größer das Gewächshaus, desto ausgeglichener ist das Klima im Inneren – doch nicht immer bietet der Garten viel Platz für ein ausladendes Modell.
Für ein optimales Wachstum benötigen Pflanzen viel Licht und gleichmäßige Temperaturen – ein sonniger bis halbschattiger Standort ist also bestens für das Gewächshaus geeignet. Optimal ist eine Ausrichtung des Firstes in Ost-West-Richtung beziehungsweise bei Anlehngewächshäusern nach Südosten bis Südwesten.
Des Weiteren stellt sich die Frage nach dem Material. Glas sieht besonders schick aus, ist witterungsbeständig und lange haltbar, leitet allerdings Wärme schnell nach außen, sodass im Winter eventuell ein Heizen notwendig ist. Bei der Verwendung von Blankglas drohen zudem Verbrennungen an den Blättern. Eine Alternative bieten also Gewächshäuser aus Kunststoff, die gleichzeitig bruchsicher sind und sich besonders einfach reinigen lassen – optisch allerdings weniger hermachen. Das gilt noch stärker für Foliengewächshäuser, die kostengünstig sind, über den funktionalen Aspekt jedoch kaum hinauskommen.
Abhängig vom Material ist das Errichten eines Fundamentes sinnvoll. Das schafft nicht nur eine stabile Basis, sondern hält im Winter gleichzeitig die Kälte fern. Insbesondere bei verglasten Gewächshäusern, bei denen Setzungen in der Gründung zu erwarten sind, stellen Fundamente zudem eine Sicherheit dar, um Glasbruch zu vermeiden. Nachteilig an Fundamenten wirken sich lediglich der Kostenfaktor sowie die geringere Flexibilität aus, die ein Gewächshaus hat, das nur mit Erdankern befestigt ist.
Du siehst – die Anschaffung eines Gewächshauses will gut überlegt sein – ist mit ein paar nützlichen Vorüberlegungen zu Größe, Standort und Einsatzbereich, d. h. Material schon weit fortgeschritten. Mit dem Preis als weiterem Kriterium ist die Auswahl eines geeigneten Gewächshauses sicher übersichtlich.
Ein Gewächshaus kann sich im Frühjahr und Sommer stark aufheizen, die Temperaturen können hinter den Scheiben durchaus auch mal tropisch sein. Das ideale Klima für Krankheiten und Schädlinge also. Damit die Gefahr geringer ist, dass diese sich ausbreiten, zur Vermeidung allgemeiner Hitzestaus und zum Abhärten der Pflanzen ist das regelmäßige Lüften über Dachfenster oder eine geöffnete Tür unerlässlich. Schließlich verlangsamen allzu hohe Temperaturen auch die Photosynthese und damit das Wachstum der Pflanzen.
Wer befürchtet, die Temperaturentwicklung im Gewächshaus nicht immer im Blick zu haben, entscheidet sich am besten für ein Modell mit automatischen Fensteröffnern, die sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur automatisch öffnen. Im Optimalfall sind Fenster in Bodennähe und im Dach vorhanden, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen. Im Sommer verhindert zudem ein Schattiernetz eine übermäßige Sonneneinstrahlung.
Das ausreichende Lüften reicht nicht immer, um Schädlinge fernzuhalten. Manchmal setzen sich dennoch Blattläuse, Spinnmilben oder Weiße Fliegen fest. Hier ist nicht unbedingt der Einsatz aggressiver Schädlingsbekämpfungsmittel erforderlich. Vielmehr kannst du den geschlossenen Raum nutzen, um Nützlinge anzusiedeln, die sich über ein Festmahl aus Blattläusen und Co. allzu gern hermachen. Spezialisierte Anbieter verkaufen für diese Zwecke Marienkäfer, die Larven von Florfliegen oder auch Schlupfwespen und Raubmilben, die sich hervorragend für einen Einsatz als Gartenhelfer eignen.
Die Temperaturen im Gewächshaus sind hoch, die ausreichende Wasserversorgung damit wichtig. Wenn du nicht täglich mit der Gießkanne tätig werden willst, ist der Einbau einer automatischen Tröpfchenbewässerung eine vorzügliche Lösung, die dir zum einen viel Arbeit erspart, zum anderen ressourcenschonend ist, da die Verluste durch Verdunstung gering sind. Da die Blätter nicht befeuchtet werden, sinkt schließlich auch das Risiko von Pilzerkrankungen.
Nicht immer ist Platz für die optimale Mindestgröße eines Gewächshauses von 10 m². Reicht der vorhandene Platz nicht aus, kannst du mit Regalen und Hängesystemen zusätzlich für Anbaufläche sorgen. Wichtig ist dabei nur, dass die Pflanzen in Bodennähe weiterhin ausreichend mit Licht versorgt werden.
Neben einer Bauweise in die Höhe gilt es für dich natürlich auch, die Pflanzzeit innerhalb des Jahres möglichst langanhaltend auszunutzen. So kannst du im Frühjahr mit Radieschen, Salat und Kresse starten, bevor die wärmeliebenden Kulturen wie Tomaten, Auberginen und Melonen Einzug in das Gewächshaus erhalten. Diese werfen unter dem wärmenden Glas ohnehin höhere Erträge als im Freiland ab.
Nichtsdestotrotz ist für ein ideales Wachstum das regelmäßige Düngen – am besten mit einem organischen Gemüsedünger – unerlässlich.
Trotz des begrenzten Platzangebotes und dem oft aufkeimenden Wunsch nach einer üppigen Pflanzenvielfalt solltest du eine Überbevölkerung vermeiden und den Platzbedarf einzelner Pflanzen respektieren. Nur dann wirst du optimale Ernteerträge erzielen. Im Übrigen ist es auch ratsam, nur Pflanzen zu kombinieren, die ähnliche Bedürfnisse haben. Einige mögen es luftig, andere vertragen keine Zugluft und wie im Freiland lässt sich nicht jede Pflanze mit allen anderen in unmittelbarer Nachbarschaft kombinieren.
Verfügt das Gewächshaus über eine Heizung, kann es im Winter auch als Schutzort für kälteempfindliche Pflanzen wie Farne, Palmen, Orchideen oder Kakteen sowie von Kübelpflanzen dienen. Schließlich bleiben die Einsatzbereiche von Gewächshäusern nicht auf den Anbau von Nutzpflanzen beschränkt, sondern prinzipiell ist auch der Bau eines reinen Zierpflanzen-Hauses möglich.
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