Für gewöhnlich lieben Hobbygärtner, einen Großteil der Freizeit im Garten mit dem Pflanzen, Ernten oder anderen Gartenarbeiten zu verbringen. Gleichzeitig ist es ein Ort der Muße und Entspannung, der den Alltagsstress vergessen macht und auch mal zum Entspannen und Verweilen einlädt. Ist das Ruhebedürfnis da oder eine Tätigkeit macht nur wenig Spaß, verkommt die eigentlich erholsame Arbeit schnell zur lästigen Pflicht. Wie wäre es hier, einige Aufgaben einfach durch smarte Helfer erledigen zu lassen, die – ganz ohne eigenes Zutun – automatisch den Rasen mähen oder für eine ausreichende Bewässerung sorgen?
Mähroboter sind inzwischen wohl die am weitesten verbreiteten Gartenhelfer. Die cleveren Geräte erfreuen sich bei Hobbygärtnern immer größerer Beliebtheit, da sie bei geringem Aufwand viel Zeit und Mühe für das Rasenmähen sparen.
Nach einmaliger Programmierung und Installation deines Rasenroboters dreht dieser zu festgelegten Zeiten unermüdlich und äußerst leise seine Runden. Dabei sorgen die Geräte nicht nur für den perfekten Rasenschnitt, sondern ersetzen durch das gleichzeitige Mulchen des Rasens zu dem auch das Düngen. Der feine Rasenschnitt verbessert so die Bodenqualität, führt den Rasenpflanzen wichtige Nährstoffe zu und trägt dazu bei, dass der Boden nicht übermäßig schnell austrocknet.
Ein Bindeglied zwischen klassischen Smart Home-Anwendungen und dem Smart Garden bilden wohl Markisen. Der Sonnenschutz auf der Terrasse lässt sich ebenfalls mit Sensoren koppeln, die Markisen z. B. automatisch einfahren, wenn die Sonne weicht oder die durch eine Verbindung mit der Wetterstation zum Schutz vor Regen ihre Dienste einstellen.
Natürlich lässt sich auch die Gartenbeleuchtung bei Internet bzw. App steuern. Das funktioniert entweder auf Knopfdruck oder mithilfe eines Sensors, der automatisch erkennt, wann die Dämmerung einsetzt und zu gegebener Zeit automatisch das Licht einschaltet. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Lichterketten und Co. zu dimmen, über einen Timer zu programmieren oder auch verschiedene Lichtstimmungen zu nutzen.
Nahezu genauso hilfreich wie ein Rasenroboter ist die intelligente Bewässerung. Hier gibt es ganz unterschiedliche Systeme zur flächigen Bewässerung z. B. von Rasen oder der punktuellen Tröpfchenbewässerung im Beet über perforierte Schläuche. Zudem hat man die Wahl zwischen Systemen mit ober- oder unterirdischer Verlegung der Wasserleitungen, was natürlich mit unterschiedlicher Flexibilität einhergeht.
Eine Verknüpfung der Bewässerungssysteme mit Regensensoren oder Messgeräten für die Bodenfeuchtigkeit sorgt dabei für ein gezieltes Gießen, das nur durchgeführt wird, wenn der Boden trocken genug ist.
Intelligente Wetterstationen gibt es entweder als Einzellösung oder in Kombination mit anderen smarten Gartengeräten. Die Außenstation kann dabei auch in entlegenen Gartenecken platziert werden. Entsprechend wichtig ist es, dass die Materialien absolut outdoorfähig sind. Das Gerät misst dabei Werte wie die Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Luftqualität, vielleicht auch die Windstärke und Windrichtung sowie den Niederschlag, wobei die Daten dann einfach per App ausgegeben werden. Teilweise gibt es zudem ein Innenmodul, das auch hier Daten erfasst.
Ist das Gerät mit anderen intelligenten Gartengeräten gekoppelt, kann z. B. ein Messen der Bodenfeuchtigkeit oder anderer Wetterdaten zur Bemessung der punktgenauen Bewässerung genutzt oder die Markise bei einem herannahenden Sturm automatisch eingerollt werden.
Poolroboter helfen dabei, die Wände und den Boden des Gartenpools zu reinigen und tote Insekten und Bakterien von der Oberfläche zu entfernen. Mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet, ist das Wasser stets optimal gereinigt und entspricht der ganz persönlichen Wohlfühltemperatur.
Vor allem durch Herbstlaub, aber auch durch Schmutz und Staub kann die Regenrinne im Lauf der Zeit verstopfen. Das Wasser läuft dann nicht mehr ab und an einer ungewollten Stelle über. Hier hilft dann meist nur eine lange Leiter, um die Schmutzansammlungen zu lösen. Diese Arbeit ist in mehreren Metern über dem Boden allerdings nicht ganz ungefährlich.
Eine Abhilfe schaffen hier Roboter für die Regenrinne, die sich durch das Rohr graben, ohne dass man selbst den Boden zu verlassen braucht. Allerdings funktionieren die unterschiedlichen Modelle mal mehr, mal weniger gut und es kann der Worst Case eintreten, dass man das festsitzende Gerät befreien muss, wenn beispielsweise überstehende Dachpfannen eine Weiterfahrt verhindern.
Die Reichweite des W-Lan-Routers im Haus bleibt oft begrenzt. Wer seine smarten Geräte auch in entlegenen Gartenecken steuern will, kommt um einen Repeater nicht umhin, der das Signal verstärkt und die Reichweite des Routers damit erhöht.
Smarte Gartenhelfer erleichtern die Arbeit im Garten um ein Vielfaches. Es gibt Modul- und Einzellösungen, die sich für ganz unterschiedliche Bereiche eignen und sich teilweise sogar äußerst praktisch koppeln lassen. Sicherlich ist dabei nicht für jeden Garten die Anschaffung aller Geräte sinnvoll und notwendig, eine gezielte Auswahl ist allerdings längst mehr als eine reine Spielerei.
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