Die Nutzung regenerativer Energien ist längst ein viel diskutiertes Thema bei Häuslebauern. Der Trend geht nicht mehr nur zur Energieeinsparung durch innovative Dämmmaterialien oder der Nutzung von Geothermie zur Erwärmung der Luft, sondern umfasst natürlich auch die umweltfreundliche Erzeugung des eigenen Stroms. Photovoltaikanlagen sind beliebte Investitionen bei Eigenheimbesitzern, um dauerhafte Unabhängigkeit zu erlangen. Weit weniger verbreitet und sogar völlig unabhängig davon möglich ist zudem eine kleine Solaranlage im Garten für Gartenhaus & Co.
Technisch unterscheiden sich Solaranlagen für den Garten nicht von den großen Photovoltaikanlagen bzw. auch Solarthermie-Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Wärme. Doch sind die Module für den Garten in der Regel wesentlich kleiner dimensioniert. Damit ist neben der Größe auch die Leistung geringer und eignet sich nur für den Betrieb energiearmer Geräte.
Die Module kannst du entweder auf das Dach eines Gartenhauses oder des Carports montieren, an eine Außenwand als Solarfassade, auf der Terrasse oder auch einer freien Fläche. Die Montage erfolgt hier dauerhaft, sodass im Optimalfall das ganze Jahr über eine gute Sonneneinstrahlung gegeben ist. Wichtig ist dabei nur, dass kein Schatten auf die Anlage fällt und die Energieerzeugung so maßgeblich negativ beeinträchtigt.
Neben der festen Installation kannst du mobile Anlagen nutzen, die entsprechend eine größere Flexibilität bieten. Die Geräte lassen sich unter den Arm klemmen und teilweise zur Nutzung auf einem Koffer heraus aufklappen oder einfach ausrollen.
Als dritte Variante gibt es Solaranlagen, die direkt mit einem Gerät verbunden sind und dieses mit der nötigen Energie für den Betrieb verbinden. Das können z. B. Teichpumpen, Springbrunnen oder Beleuchtungselemente sein. Hier wird meist ein kleines Solarmodul mitgeliefert, das du einfach nur mit dem Erdspieß in den Boden zu stecken brauchst.
Für Rasenroboter gibt es bislang kaum fertig montierte Ladestationen, die direkt mit einer Solaranlage ausgestattet sind. Mit etwas handwerklichem Geschick ist es jedoch möglich, eine Station zu bauen, bei der sich der Akku direkt über die Sonnenenergie lädt. Mit einer Notfallversorgung über die Steckdose ist dann auch bei schlechtem Wetter gewährleistet, dass dem Gerät nicht irgendwann der Strom ausgeht.
Wofür sich eine Solaranlage im Garten letztlich eignet, hängt natürlich von deren Größe ab. Große, fest installierte Anlagen können durchaus ausreichend Strom für den Betrieb eines Kühlschranks, einer Outdoorküche oder von Heizgeräten liefern. Mobile Paneele kommen eher zum Betrieb von Musikanlagen oder Notebooks zum Einsatz. Insgesamt umfasst der Funktionsumfang damit:
Grundsätzlich empfiehlt es sich, möglichst sparsame Geräte mit geringem Stromverbrauch zu nutzen, sodass das Modul möglichst gering dimensioniert werden kann. Wer mehrere Geräte mit einer Anlage betreiben will, addiert den Verbrauch der einzelnen Posten einfach, um den Gesamtbedarf zu ermitteln.
Das ist in der Regel mit den herkömmlichen Bauteilen nicht möglich. Selbst ein Wandler, der einen Elektro-Rasenmäher dauerhaft und schnell aufladen kann, ist vergleichsweise teuer. Nichtsdestotrotz: Für den Eigenbedarf und die Stromversorgung der Gartengeräte eignet sich eine Solaranlage im Garten allemal.
Achtest du bei der Anschaffung auf eine bedarfsgerechte Dimensionierung der Anlage, lässt sich durchaus der komplette Strom über die Anlage erzeugen bzw. gegebenenfalls über eine Batterie vorhalten. Damit steht der Aspekt der Nachhaltigkeit eindeutig im Vordergrund und stellt wohl das Hauptkriterium dar, um sich eine solche Anlage anzuschaffen. Ein weiterer Aspekt ist natürlich auch die Unabhängigkeit, die man mit der Anlage erreicht.
Ein weiterer Vorteil ist definitiv auch, dass sich mit der Solaranlage auch in weit entlegenen Ecken oder in Kleingärten Strom erzeugen lässt, wo es keinen Steckdosenanschluss gibt. Die Flexibilität der Nutzungsmöglichkeiten von Gartenhaus & Co. steigt so enorm.
Im Gegensatz zu anderen regenerativen Energieformen wie Windkraft ist die Erzeugung von Solarstrom im Garten leise und stört keine Nachbarn.
Hinsichtlich der Kosten erweist sich eine Solaranlage im Garten hingegen nicht unbedingt als vorteilhaft – zumindest nicht sofort. Die Anschaffungskosten liegen für Geräte mit einer Leistung von 250 Watt bei rund 500 Euro. Bis das Geld durch eingesparte Stromkosten wieder erwirtschaftet ist, vergehen in der Regel einige Jahre. Allerdings punktet die Anlage hier mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 20 Jahren wiederum – die zudem sehr wartungsarm ist, da sich die Paneele weitgehend selbst reinigen.
Schließlich ist da natürlich noch die Nutzungsdauer zu nennen: Den Garten nutzt man vorwiegend zwischen Frühling und Herbst – einer Zeit, in der auch die meiste Sonne anfällt.
Eine autarke Solarstromanlage im Garten besteht wie jede andere Photovoltaikanlage aus folgenden Komponenten:
Eine Solaranlage im Garten ist eine nachhaltige und zudem äußerst praktische Möglichkeit, um auch in entlegenen Ecken des Gartens unabhängigen Strom zu erzeugen. Abgesehen von den Anschaffungskosten entstehen praktisch keine weiteren Aufwendungen und die Module sind in der Regel äußerst wartungsarm.
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