Tipps für den optimalen Rasenschnitt

31.07.2019
Das Rasenmähen ist zentraler Bestandteil der Rasenpflege. Machst du hier Fehler, ist es schnell vorbei mit dem perfekten sattgrünen Rasen. Umgekehrt ist es nicht allzu schwer, einen perfekt gepflegten Rasen zu züchten, wenn einige grundlegenden Regeln berücksichtigt werden.

Das Rasenmähen ist zentraler Bestandteil der Rasenpflege. Machst du hier Fehler, ist es schnell vorbei mit dem perfekten sattgrünen Rasen. Umgekehrt ist es nicht allzu schwer, einen perfekt gepflegten Rasen zu züchten, wenn einige grundlegenden Regeln berücksichtigt werden.

Der geeignete Rasenmäher


Experten schwören bei der Pflege eines Zierrasens oft auf Spindelmäher – die in England als dem Mutterland der Rasenkultur bis heute weit verbreitet sind. Hier schneiden gegeneinander laufende Messer die Halme wie eine Schere ab, die Schnittergebnisse sind perfekt. In Deutschland hingegen sind Sichelmäher weit verbreitet. Wie der Name vermuten lässt, kommen hier rotierende Messer zum Einsatz, die die Halme sichelartig abschlagen.
Für perfekte Schnittergebnisse ist hier die Wartung des Rasenmähers besonders wichtig. Am besten nutzt du die Winterpause, um die Messer in einer Fachwerkstatt einmal gründlich nachschleifen zu lassen. Ob das notwendig ist, kannst du auch an den Schnittflächen erkennen: Sind diese stark ausgefranst, ist das Messer zu stumpf.
Ein zweites Kriterium für ein sauberes Schnittergebnis ist im Übrigen die Drehzahl: Je schneller das Messer rotiert, desto sauberer schneidet es die Halme ab.


Regelmäßiges Mähen ist angesagt


Der geeignete Zeitpunkt für den ersten Schnitt des Jahres ist nach der Ruhepause im Frühjahr gekommen, wenn der Rasen eine Länge von etwa 7 bis 8 cm erreicht hat. Ab dann ist für einen ansehnlichen Rasen das regelmäßige Mähen unabdingbar. Nur dann verzweigen sich die Rasenpflanzen und es entsteht eine dichte Grasnarbe. Als Richtwert gilt eine Mähfrequenz von etwa einem Mähvorgang je Woche. Das hängt allerdings von der Rasenart und der Wachstumsphase ab. Im Sommer wachsen die Pflanzen schneller und es ist eventuell ein zusätzlicher Gang zum Rasenmäher notwendig.


Wichtig beim Mähen: die optimale Schnitthöhe


Die Schnitthöhe hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit des Rasens. Ist diese zu niedrig, gelangt zu viel Licht an die Erdoberfläche – was das Wachstum von Unkraut begünstigt.
In Schattenlagen wiederum liegt die durchschnittliche Schnitthöhe etwa einen Zentimeter über dem sonstigen Richtwert, da die Gräser andernfalls nicht genug Sonnenlicht über ihre Halme aufnehmen können. Gleiches gilt für den Rasenschnitt im Herbst sowie für Hitzeperioden im Sommer.
Insgesamt liegt die optimale Schnitthöhe dabei bei Zierrasen mit 2,5 bis 4 cm etwas unter jener von Gebrauchsrasen, der durchschnittlich eine Länge von 3 bis 5 cm hat.


Ein-Drittel-Regel beachten


Die Ein-Drittel-Regel ist das A und O beim Rasenmähen. Egal, wie lang der Rasen vorher war: Man sollte nie mehr als ein Drittel der kompletten Halmlänge auf einmal abschneiden. Nur so erholt sich der Trieb schnell wieder und kann kräftig austreiben. Das heißt auch: Bei einer urlaubsbedingten Schnittpause gewöhnst du den Rasen erst langsam wieder an die eigentliche Höhe und mähst das lang gewachsene Gras gegebenenfalls in Etappen, um die Drittel-Regel zu beachten.

Vater sitzt mit Tochter im Garten


Nur bei trockenem Wetter mähen


Bei Nässe und Dauerregen sollte man den Rasenmäher in der Garage stehen lassen. Nicht nur die Halme lassen sich bei Regen weniger gut schneiden und erzeugen ein wenig einheitliches Schnittbild – auch der Rasenmäher leidet unter einem Einsatz bei Regen. Das Schnittgut klumpt und gelangt nicht vollständig in den Fangkorb, die Reinigung ist komplizierter. Zudem können gerade bei schweren Benzinmähern die Räder einsinken und Schäden an der Rasenoberfläche verursachen.


Mulchmähen ist längst kein Geheimtipp mehr


Immer weiter verbreitet ist das Mulchmähen. Kein Wunder, bringt es doch ausschließlich Vorteile mit sich:

  • das Entsorgen von Schnittgut entfällt, da es direkt auf der Rasenfläche liegen bleibt
  • die natürliche Nährstoffzufuhr stärkt die Rasenpflanzen und verringert den Einsatz von Düngemittel
  • die Bodenstruktur verbessert sich langfristig, Bodenlebewesen und Mikroorganismen werden gefördert
  • der Boden trocknet nicht so schnell aus

Damit der Rasen auch wirklich vom Mulch profitiert, sollte der Rasenschnitt möglichst kurz sein. Dazu ist es in der Hauptwachstumsphase unter Umständen erforderlich, den Rasen gleich zwei Mal in der Woche zu mähen. Alternativen sind die Anschaffung eines Mulchmähers, der auch längeres Schnittgut fein zerkleinert, bevor es zurück auf die Rasenfläche geworfen wird, oder die äußerst hilfreichen Rasenroboter. Da diese ohnehin permanent ihre Runden ziehen, bleibt der Rasen automatisch kurz genug.


Tipps für ein gleichmäßiges Schnittbild


Einheitlich sieht das Schnittbild vor allem dann aus, wenn du die Breite des Rasenmähers komplett ausnutzt und keine Flächen doppelt und dreifach mähst. Stattdessen reicht es aus, die voran gegangene Spur genau um eine Radbreite zu überlappen.
Beim Mähen am Hang empfiehlt sich unter anderem auch aus Sicherheitsgründen die Querrichtung. So schneidest du die Gräser gleichmäßig und es entstehen keine Verletzungen der Grasnarbe.
Um gleichmäßige Schnittergebnisse zu erzielen, solltest du schließlich den Rasen vor dem Mähen nicht betreten. Grashalme knicken ansonsten um und richten sich nur sehr langsam wieder aus. Die Folge: ein unregelmäßiges Schnittbild.

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