Gemütlich eingerichtete Sitzecken schaffen ein ganz besonderes Wohngefühl inmitten der Natur des Gartens. Meist ist nur ein geringer Aufwand erforderlich, um aus einer unansehnlichen Gartenecke eine kleine Wohlfühloase zu schaffen. In größeren Gärten gibt es meist sogar gleich mehrere Möglichkeiten, um sich verschiedene Rückzugsorte für unterschiedliche Anlässe einzurichten.
Zunächst stellt sich die Frage: Welche Ecke ist zum Sitzen und Verweilen überhaupt geeignet? Und was ist das Ziel des Verweilens? Danach richtet sich die Standortwahl ganz entscheidend. Der Leseplatz für den Sommer ist sicherlich besser unter dem Baum als in der prallen Sonne angelegt. Um die ersten warmen Frühlingsstrahlen zu genießen, eignet sich ein windgeschützter Platz eher als die zugig exponierte Ecke. Planst du hingegen eine Sitzgruppe, um sommerliche Abende auch mal mit Freunden verbringen zu können, sind ausreichend Sitzgelegenheiten und ein guter Zugang gefragt. Vielleicht möchtest du aber auch nur deinen schönen Garten genießen und es kommt vor allem auf gute Sichtachsen an.
Dabei lassen sich die gewählten Räume keineswegs nur durch Pflanzen, Sichtschutzmatten oder Mauern abgrenzen. Mitunter reicht es vollkommen aus, den Boden optisch voneinander zu trennen: Eine kleine Natursteinfläche inmitten des Rasens wirkt mit einigen Gartenmöbeln optisch auch schon als ganz eigener Raum, der sich sichtlich vom restlichen Grün unterscheidet.
Auch kleine Mauern können genutzt werden, um ein Grundstück zu gliedern und kleine geschützte Ecken zu schaffen. Der Vorteil: Die Steine speichern die Wärme tagsüber und geben sie abends nur langsam wieder ab.
Grundsätzlich sind natürliche Materialien wie Natursteine oder Holz immer eine gute Wahl, da sie sich automatisch in die Gartenumgebung einfügen. Kunststoff oder Beton wirken hingegen schnell wie ein Fremdkörper. Umgekehrt kann etwas Farbe auch dazu genutzt werden, die unansehnlich grau verputzte Wand zum Nachbarn mit einer mediterranen Hausfassade zu bemalen und so ein gemütliches Ambiente für eine neue Sitzecke in einem bisher tristen Raum zu schaffen.
Für den Untergrund ist in jedem Fall die Wahl stabiler Materialien wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Das kann ein Boden aus Natursteinen oder eine kleine Plattform aus Holzbohlen ebenso sein wie ein ebenes Kiesbett. Doch mit dem Verlegen ist es nicht getan: Damit der Boden dauerhaft ansehnlich ist, bedarf er der Pflege. So kannst du dir schon bei der Auswahl der Materialien überlegen, welche Arbeit später auf dich zukommt.
Dauerhafte Zugluft kann das Vergnügen der Entspannung im Garten ebenso vermiesen wie allzu neugierige Blicke von Nachbarn. Wenn du deine Oase auch noch wetterunabhängig nutzen möchtest, könnte auch Regen ebenso zum Problem werden wie die Mittagssonne. Für all diese Hindernisse gibt es jedoch Lösungen:
Welche Gartenmöbel du in der Sitzecke platzierst, hängt natürlich zunächst von deinem ganz persönlichen Geschmack ab. Auch die Nutzungsabsicht spielt eine Rolle. Zum Lesen eignet sich vielleicht ein Liegestuhl gut, für die Sitzecke für Gartenpartys eine gemütliche Loungeecke mit Outdoormöbeln und am Gartenteich macht sich eventuell eine Holzbank besonders gut. Stile gibt es dabei fast ebenso viele wie Geschmacksrichtungen von Art Deco bis zum Shabby-Look, vom puristischen Minimalismus bis zum verspielten Landhausstil. Ein paar Möglichkeiten sind:
Die gusseiserne Sitzecke an sich ist vielleicht schön anzuschauen und macht sich neben den Blumenbeeten ganz gut. Für ein harmonisches Gesamtbild bedarf es jedoch der Liebe zum Detail. Wie wäre es mit einem zusätzlichen Dekoelement, das den Shabby-Stil zusätzlich unterstreicht? Vielleicht lässt sich neben der Sitzecke eine bepflanzte Gießkanne platzieren, ein stimmungsvolles Windlicht aufhängen oder ein nostalgischer Kerzenständer aufstellen?
Neben den Accessoires spielt selbstverständlich auch die Bepflanzung eine wichtige Rolle. Richtest du nicht zufällig die Sitzecke an bestehenden Beeten aus, gilt es, die Sitzecke möglichst stimmig zu bepflanzen. Dabei ist weniger mehr, die Arbeit erfolgt von den hohen Stauden hin zu kleinwüchsigen Pflanzen.
Eine gemütliche Sitzecke kannst du meist schon mit geringem Aufwand schaffen und den Garten so um eine entspannende Wohlfühloase erweitern. Mit einigen kleinen Vorüberlegungen zur Lage und den Materialien ersparst du dir auch direkt Arbeit bei der späteren Pflege und vermeidest Ärgernisse über Zugluft, störende Nachbarn oder permanenten Straßenlärm.
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