Das Gartenhaus im Schrebergarten oder in der abgelegenen Gartenecke lässt sich nicht immer einfach ohne Probleme an ein bestehendes Stromnetz anschließen. Was, wenn man aber dennoch nicht auf den Betrieb eines Kühlschranks, einer Musikanlage oder vielleicht sogar einer kompletten Outdoorküche verzichten will? Eine Solaranlage auf dem Dach stellt hier eine optimale Lösung dar, um nicht nur den nötigen Strom zu generieren, sondern gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Welche und wie viele Geräte sich mit einer Solaranlage betreiben lassen, hängt natürlich nicht zuletzt von der Anlage selbst ab. Grundsätzlich ist jedoch der Betrieb von allen Geräten möglich, die man sich im Gartenhaus so wünscht.
Die Dimensionierung der Anlage hängt natürlich von den Geräten ab, die damit betrieben werden sollen. Um hier den Gesamtbedarf zu ermitteln, summiert man einfach den Einzelverbrauch der Geräte, wobei ein Puffer von rund einem Drittel hinzugerechnet werden sollte, damit der Kühlschrank nicht direkt am ersten Regentag ausfällt. Neben der benötigten Spannung und dem Watt-Verbrauch ist dabei natürlich auch die tägliche Nutzungsdauer von Bedeutung.
Um den Bedarf – und damit auch die Kosten für die Anschaffung der Solaranlage – möglichst gering zu halten, empfiehlt sich die Anschaffung möglichst sparsamer Geräte wie beispielsweise von LED-Leuchten anstelle klassischer Glühbirnen. Energiefresser wie einen Herd betriebt man in der Outdoorküche besser per Gas – die Solaranlage kann den Bedarf hier kaum decken.
Ob sich die Anschaffung einer Solaranlage ökonomisch lohnt, lässt sich recht einfach berechnen:
(Anschaffungskosten + Installationskosten) – Stromkostenersparnis = Null
Um verschiedene Modelle miteinander vergleichbar zu machen, gibt es die Angabe von Kilowatt Peak (kWp). Dieser Wert beschreibt die Leistung unter Testbedingungen (25° C Solarzellentemperatur, 1000W/m² Bestrahlungsstärke, und einer Luftmasse von 1,5), was in der Praxis allerdings kaum erreicht wird. Durchschnittlich erreichen Anlagen auf das Jahr verteilt einen Wert von rund 10 % des Peakwertes.
Um hier eine optimale Ausbeute zu erzielen, kommt es auf die richtige Standortwahl an. Hier erzielen Pultdächer mit einer Ausrichtung nach Süden, die nicht durch Bäume beschattet werden, eindeutig die besten Werte.
Die Vorteile der Solaranlage liegen im Prinzip klar auf der Hand. Zunächst ist so eine maximale Flexibilität gegeben, da zum einen keine Abhängigkeit vom Hausstrom besteht, zum anderen die Vielseitigkeit der Gartenhausnutzung steigt.
Im Gegensatz zur regenerativen Energie aus Wasser und - mit wenigen Ausnahmen - auch Wind kann der Bau einer Solaranlage auch im eigenen Garten erfolgen. Das Gartenhaus ist in der Regel freistehend und oft auch nicht durch Bäume & Co. beschattet. Die montierten Solarmodule auf dem Dach sind nicht störend und die Energiegewinnung erfolgt vollkommen geräuschlos.
Solaranlagen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von rund 20 Jahren und sind währenddessen fast vollkommen wartungsfrei.
Eine Photovoltaikanlage besteht in der Regel nur aus wenigen Komponenten. Neben den Solarmodulen, die entweder auf das Dach oder an die Wand montiert werden, bedarf es im Prinzip nur 3-4 weiterer Elemente:
Auch ohne eigenes Gartenhaus ist die Nutzung von Solarstrom im Garten möglich. Dazu gibt es mobile Lösungen wie beispielsweise mobile Solarkoffer, die sich einfach auf- und zuklappen lassen, oder auch rollbare Solarpaneele, die sich für den Betrieb einzelner Anlagen eignen. Daneben sind einige Gartenleuchten oder Teichpumpen teilweise direkt mit einer kleinen Solarzelle ausgestattet, die sich tagsüber auflädt und dann in den Abendstunden für eine gemütliche Gartenbeleuchtung sorgt.
Die Installation einer Solaranlage auf dem Gartenhaus ist zunächst sicherlich mit einigen Kosten verbunden, bietet im Anschluss allerdings den Vorteil der vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten des Gartenhauses. Gleichzeitig bietet die Anlage die absolute Flexibilität auch an Orten, an denen eine Stromversorgung über das Stromnetz nicht effizient umsetzbar ist. Nicht zu vernachlässigen ist bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 20 Jahren dabei der wertvolle Beitrag zum Klimaschutz, der gleichzeitig den Geldbeutel schont.
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