Die häufigsten Fehler beim Kauf eines Mähroboters vermeiden

18.06.2020
Mähroboter erleichtern die Rasenpflege enorm. Der clevere Gartenhelfer braucht nur ein einziges Mal programmiert werden, um anschließend eigenständig für den perfekten Rasenschnitt zu sorgen und den Boden ganz nebenbei mit Mulch zu düngen. Allerdings funktioniert die Rasenpflege nur dann reibungslos, wenn der Roboter auch zum eigenen Garten passt. Es gilt also, einige Fehler beim Kauf zu vermeiden.

Mähroboter erleichtern die Rasenpflege enorm. Der clevere Gartenhelfer braucht nur ein einziges Mal programmiert werden, um anschließend eigenständig für den perfekten Rasenschnitt zu sorgen und den Boden ganz nebenbei mit Mulch zu düngen. Allerdings funktioniert die Rasenpflege nur dann reibungslos, wenn der Roboter auch zum eigenen Garten passt. Es gilt also, einige Fehler beim Kauf zu vermeiden.


Die Flächenleistung ist zu knapp bemessen


Die Flächenleistung ist wohl das wichtigste Kriterium bei der Anschaffung eines Mähroboters. Hier gibt es extreme Unterschiede bei einzelnen Mähroboter-Modellen zwischen kompakten 150 m² bis hin zu 5.000 m² und mehr. Die Flächenleistung besagt, wie viel Fläche der Roboter unter optimalen Bedingungen erreichen kann. In der Regel werden rund 20 % weniger erzielt, sodass man hier bei der Anschaffung am besten einen kleinen Puffer einplant.

Die Flächenleistung sagt aus, wie viel Fläche der Roboter mähen kann, wenn er eine Woche ununterbrochen arbeitet. Das ist natürlich nur in seltenen Fällen der Wunsch eines Hobbygärtners. Vielmehr ist es erstrebenswert, dass der Roboter eine geringe Zeit auf dem Rasen verbringt und diese die restliche Zeit zum entspannen und für die Kinder zum Spielen bereitsteht.


Steigungen wurden vernachlässigt


Nicht jeder Rasenroboter eignet sich für starke Steigungen und Hanglagen. Es gibt sogar einige Modelle, die ausschließlich auf der ebenen Fläche arbeiten können. Bei der Anschaffung ist es daher wichtig, auf die maximale Steigung zu achten, die der Roboter bewältigen kann. Zudem empfiehlt es sich durchaus, das Gerät mit grobstolligen Rädern auszustatten, die eine verbesserte Traktion bieten.


Der Mähroboter enthält einen veralteten Akku


Moderne Mähroboter sind mit leistungsstarken Li-Ionen-Akkus ausgestattet, die gegenüber älteren NaCd-Akkus oder anderen Varianten gleich mehrere Vorteile mit sich bringen. Die Laufzeiten sind hoch, das Aufladen hingegen erfolgt vergleichsweise schnell. Die Akkus entladen sich während längeren Zeiten der Nichtnutzung kaum und brauchen im Winter daher unter Umständen nicht zwischengeladen werden. Es gibt zudem keinen Memoryeffekt und die Gefahr der Überladung oder einer akkuschädigenden Tiefenentladung ist weniger gegeben. Das alles bei einer etwa doppelten Anzahl möglicher Ladeintervalle.


Das Gerät ist zu laut


Grundsätzlich sind Mähroboter leise im Betrieb und können theoretisch sogar nachts zum Einsatz kommen (worauf man aufgrund des Igelschutzes allerdings besser verzichtet). Doch auch hier gibt es Unterschiede hinsichtlich der Geräuschentwicklung, sodass sich ein Vergleich der dB im laufenden Betrieb durchaus lohnt. Ein Schallpegel zwischen 40 und 65 dB wird dabei von Menschen als angenehm leise empfunden, unangenehm wird es ab ca. 80 dB, wobei es bereits jenseits der Grenze von 65 dB zu Adreanlinausschüttungen und einer veränderten Pulsfrequenz kommen kann. Zusätzliche Lautstärke entwickelt sich im Übrigen, wenn der Roboter allzu verdreckt ist, sodass sich eine regelmäßige Reinigung durchaus empfiehlt.


Grassensor statt Begrenzungskabel


Wer beim Kauf des Rasenroboters nicht darauf achtet, ob er ein Modell mit oder ohne Begrenzungskabel kauft, steht am Ende schlimmstenfalls vor einer Herausforderung. Bei Robotern, die sich mithilfe eines Grassensors orientieren, fällt vor der ersten Inbetriebnahme zwar kein Verlegen des Drahtes an. Wohl aber müssen die Übergänge zu Beeten mit flachem Bewuchs oder die Grenze zum Nachbarn durch Hindernisse markiert sein, die das Gerät nicht überwinden kann. Kurzum: Der Kauf eines Modells, das ohne Begrenzungskabel auskommt, will wohl überlegt sein und sollte sich auf Gärten beschränken, bei denen es nur wenige, gut abgegrenzte Beete und Co. gibt.


Ersatzteile sind teuer


Es lohnt sich, vor dem Kauf einen Blick auf mögliche optionale Zubehörteile oder auch die Ersatzteile zu werfen. Messer gehören schließlich zu den Teilen eines Mähroboters, die es regelmäßig auszutauschen gilt. Es kam schon mehr als einmal vor, dass man bei dem Gerät von einem wahren Schnäppchen ausgehen konnte – bis es an die Beschaffung von Ersatz- und Zubehörteilen ging. Es lohnt sich unter Umständen eher, beim Kauf des Gerätes einige Euro mehr auszugeben und im Betrieb geringere Betriebskosten aufzubringen.


Die Schnitthöhe passt nicht zum Rasen


Mähroboter sind in der Regel nicht für hohes Gras ausgelegt. Bei den meisten Modellen ist bei rund 6 cm Schnitthöhe Schluss – zu wenig für einen Schattenrasen, der durchschnittlich bei 8 cm Länge liegt. Umgekehrt kann auch nicht jeder Mähroboter eine Schnitttiefe von nur 15 oder 20 mm bieten, die sich so mancher Hobbygärtner für seinen Zierrasen wünscht. Beim Kauf ist es also nicht unerheblich, auf die möglichen Schnitttiefen in Relation zum eigenen Rasen zu achten, wobei es beim klassischen Nutzrasen mit einer Schnittlänge von 4-5 cm nur selten Probleme geben wird.


Der Mähroboter kann nicht ausreichend Zonen mähen


Nicht jeder Garten besteht aus einer einzigen großen Rasenfläche. Oft gibt es enge Passagen zwischen zwei Zonen oder sogar einen Vorgarten, der abgetrennt vom Rest des Rasens ist. Wer darauf Wert legt, dass der Mähroboter all diese Zonen selbstständig ansteuert und autonom mäht, benötigt ein Gerät, bei dem sich diese unterschiedlichen Nebenzonen und gegebenenfalls auch separate Zonen einspeichern und durch verschiedene Startpunkte definieren lassen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich der Roboter festfährt oder einige Bereiche einfach unberücksichtigt lässt.


Fehlende Kantenfunktion


Mähroboter ohne Kantenfunktion haben einen ganz klaren Nachteil: An Mauern oder Beeträndern bleiben stets einige Halme übrig, die eine manuelle Nacharbeit erfordern. Damit nimmt der Roboter zwar einen Großteil der Rasenpflege ab, doch eben nicht alles. Dabei gibt es auch praktische Geräte, die mittels ihrer Kantenfunktion bis an den Rand der Räder mähen, sodass praktisch keine Nacharbeiten mehr anfallen und damit mehr Zeit zum Entspannen und Genießen bleibt.


Fazit


Beim Kauf eines Mähroboters kann man allerhand falsch machen und damit den eigenen Arbeitsaufwand bei der Rasenpflege unnötig in die Höhe treiben. Es lohnt sich durchaus, sich vor der Anschaffung mit den Verhältnissen des eigenen Gartens auseinanderzusetzen und ein Modell zu wählen, das zu den Anforderungen und Bedürfnissen passt. Ist das der Fall, stellt ein Rasenroboter eine bedeutende Erleichterung bei der Rasenpflege dar, die sich durch eine geringe Wartungsintensität und niedrige Betriebskosten auszeichnet.

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