Wie in jedem Jahr zeichnen sich auch für 2020 neue Trends für den Garten ab. Vor allem die Digitalisierung erhält immer mehr Einzug in die Gärten, aber auch das Umdenken im Umgang mit der Natur macht sich bemerkbar. Wir stellen dir die fünf wichtigsten Trends für 2020 vor.
Klimawandel, Insektensterben & Co. – aktuelle gesellschaftliche Themen machen auch vor Gartenfreunden nicht Halt und spielen eine immer größere Rolle in der Gestaltung des eigenen Gartens. das betrifft sowohl die Auswahl der Materialien als auch der Berücksichtigung von Tieren oder dem Umgang mit Ressourcen.
Insekten sind äußerst nützliche Helfer, wenn es im Garten um die Bekämpfung von Schädlingen wie Blattläusen geht. Oft finden sie in modernen Gärten allerdings kein Zuhause, in dem sie sich ansiedeln können. Abhilfe schafft hier ein Insektenhotel mit verschiedenen Füllmaterialien.
Für Igel bietet sich für den Winter auch eine unbearbeitete Ecke im Garten an, in der etwa ein Laub- und Reisighaufen liegengelassen wurde. Auch andere Nützlinge werden diesen Rückzugsort zu schätzen wissen.
Bienen und andere Insekten finden aufgrund versiegelter Flächen und akkurat gepflegter Gärten immer weniger Nahrung. Mit einer geeigneten Pflanzenauswahl kannst du hier entgegenwirken und Schmetterlingen, Bienen und Hummeln mit Seidenblumen, Sonnenhut, Lavendel und Salbei Pflanzen zur Verfügung stellen, die eine beliebte Nahrungsquelle sind. Das braucht nicht gleich eine komplette Wildblumenwiese sein – schon einzelne Pflanzkübel oder Staudenpflanzen reichen aus, um Bienen & Co. anzulocken.
Andere Pflanzen wie Ringelblumen oder Sonnenblumen ziehen wiederum Florfliegen und Marienkäfer an, die starke Verbündete im Kampf gegen Blattläuse sind.
Intelligente Bewässerungssysteme und smarte Sensoren optimieren die Bewässerung von Rasen & Co. witterungsabhängig. Ist der Boden noch feucht, bleibt das Gießen aus, andernfalls startet die Bewässerung nach Plan. Das spart jede Menge Wasser, da nicht umsonst gegossen wird.
Daneben eignet sich auch das ganz klassische Sammeln von Wasser hervorragend für den nachhaltigen Garten. Regentonnen oder Zisternen speichern Regenwasser und reduzieren so die Menge des notwendigen Leitungswassers.
Pflanzkübel und Blumentöpfe aus Kunststoff sind leicht und lassen sich daher gut transportieren. Dennoch sind inzwischen vor allem organische Materialien gefragt: Blumentöpfe aus Ton und Terrakotta, Hochbeete aus Holz oder dekorative Pflanzschalen aus Weide. Der Trend geht zu natürlichen Rohstoffen, die gleichzeitig dekorativ sind und sich perfekt in das Bild des Gartens einfügen.
Der Trend zeichnet sich im Übrigen nicht nur bei Blumentöpfen ab. Holz ist gemütlich und wirkt wohltuend. So sieht man den Rohstoff immer häufiger bei Gartenmöbeln, Terrassenböden oder als Sichtschutz.
In der Vergangenheit kamen in Gärten und auf Rasenflächen oft mineralische Dünger zum Einsatz, die zwar den Vorteil haben, schnell zu wirken, langfristig jedoch eher schädlich als nützlich für die Bodenstruktur sind. So setzt sich immer mehr die Verwendung von organischen Düngern und Bio-Düngern durch. Wer Platz hat, stellt sich gern auch einen Kompost in den Garten, der natürlichen Dünger liefert und gleichzeitig die Garten- und Küchenabfälle recycelt.
Hilfreich sind natürlich grundsätzlich auch die Fruchtfolge und der Fruchtwechsel, damit der Boden ganz von allein dauerhaft fruchtbar bleibt und mit möglichst wenig Dünger auskommt.
Unter dem Begriff Grow-Your-Own steigt die Beliebtheit des Anbaus von Nutzpflanzen im eigenen Garten. Gemüse, Beeren, Kräuter und sogar essbare Blumen sind gesund, bringen Spaß und sorgen für eine kreative Küche, die sich an der Erntezeit orientiert. Darüber hinaus nimmt damit auch der Trend zum Einkochen und Konservieren zu. Es bringt einfach Spaß, die überschüssige Ernte für den Winter haltbar zu machen.
Nach und nach setzt sich auch im Garten der Smart Home-Trend durch. Intelligente Geräte sind über das W-Lan oder andere Schnittstellen miteinander verknüpft und steuern einen Lebensbereich mehr oder weniger selbstständig, nachdem man die smarte Technik ganz einfach per App programmiert hat. Im Garten helfen Wettersensoren bei der Bestimmung von Temperatur und Bodenfeuchte, um die optimale Menge der Bewässerung zu ermitteln. Intelligente Systeme starten und stoppen diese automatisch und sorgen auch im Urlaub für ausreichend Feuchtigkeit. Und auch der Rasen braucht nicht mehr wöchentlich gemäht zu werden: Moderne Rasenroboter mähen die Grünfläche regelmäßig akkurat und zuverlässig.
Der Trend geht zur Work-Life-Balance, der Garten wird nach Feierabend immer mehr zum Ort von Ruhe und Entspannung. Ein Trend ist in diesem Zusammenhang Wasser als Gestaltungselement. Das Plätschern eines Brunnens wirkt angenehm beruhigend, der Blick auf den Teich entspannt.
Immer beliebter sind auch Schwimmteiche oder Whirlpools im Garten, die es inzwischen in jeder erdenklichen Größe gibt. Gartenduschen bieten außerdem eine kurze Erfrischung für zwischendurch.
Den Wohlfühlfaktor erhöhen unter Umständen auch Outdoor-Küchen. Mit diesen mehr oder weniger komplexen Ausstattungsvarianten lassen sich ganze Menüs im Freien zaubern.
Schließlich nutzen immer mehr Menschen den Garten auch für Sport oder Yoga im Freien und profitieren so von dem Extramaß an frischer Luft.
Schon seit einigen Jahren zeichnet sich in den Städten der Trend zum Urban Gardening ab. Jeder noch so kleine Raum in der Stadt wird genutzt, um Pflanzen und Blumenbeete anzulegen. Und auch Hochbeete für den Gemüseanbau erfreuen sich auch auf kleinen Stadtbalkonen steigender Beliebtheit.
Damit der Balkon nicht ungewollt zu einem Dschungel mutiert, kommt es hier ganz besonders auf die geeignete Pflanzenauswahl an. Besonders geeignet sind Zwergformen, Säulenobst oder andere kleinwüchsige Zierpflanzen. Alternativ bietet sich die Begrünung der Fassade mit einem vertikalen Garten an.
Es zeichnet sich ab, dass die Zeit der stressigen Gartenarbeit vorbei ist. Naturschutz und Wellness erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, die Digitalisierung kommt zum Einsatz, um unbeliebte Arbeiten zu automatisieren, um sich selbst den schönen Dingen zuzuwenden.
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