Mähroboter erfreuen sich inzwischen hierzulande großer Beliebtheit. Die Geräte verbessern durch den regelmäßigen Schnitt und das gleichzeitige Mulchen die Rasenqualität merklich und sorgen ohne Zutun für ein perfektes und gleichmäßiges Schnittbild. Oft kommen sie daher bei Rasensorten mit einer vergleichsweisen geringen Schnitthöhe zum Einsatz. Doch eignet sich ein Mähroboter auch, um hohes Gras zu mähen?
Nicht immer trifft der Mähroboter auf einen kurzgeschnittenen, gut gepflegten Rasen. Es gibt Momente, in denen das Gras einfach höher gewachsen ist:
Doch auch spezielle Rasensorten wie etwa Schattenrasen erfordern eine größere Schnitthöhe als es beispielsweise bei Nutz- oder Zierrasen der Fall ist. Vielleicht verzichten Sie jedoch auch zugunsten der Artenvielfalt auf einen allzu tiefen Schnitt. Und auch auf Obstbaumwiesen wächst der Rasen oftmals länger als die ansonsten üblichen 4 bis 6 Zentimeter eines Nutzrasens. Das stellt viele Modelle vor Probleme.
Hersteller geben für ihre Modelle die jeweilige Schnitthöhe an. Meist liegt diese zwischen 15 und 60 Millimetern. Das ist zwar ideal für Nutz- und Zierrasen, nicht jedoch für Schattenrasen. Doch es gibt auch Mähroboter, die mit einer Schnitthöhe von bis zu 100 Millimetern speziell für höheres Gras ausgelegt sind.
Die Schnitthöhe lässt sich je nach Bedarf entweder über einen Hebel oder das Display einstellen.
Oft geht mit hohem Gras ein Untergrund einher, der für Mähroboter nicht die optimalen Mähbedingungen schafft. Unebenheiten und Senken im Boden führen dazu, dass der Roboter einige Stellen überfährt und die Schnittlänge so nicht überall gleichmäßig ist. Hier helfen weitere Ausstattungsmerkmale, um dieser Problematik zu begegnen, sodass sie auch im schwierigen Terrain nicht auf einen akkurat gepflegten Rasen zu verzichten brauchen.
Mähroboter mit einer Schnittlänge von bis zu 10 Zentimetern kommen auch hervorragend mit hohem Gras klar. Allerdings gelten auch hier die gleichen Bedingungen für das Mähen wie bei einem kurzen Rasen.
Aufgrund der Mulchfunktion – der Rasenroboter schneidet die Halmspitzen ab, die dann auf dem Rasen liegen bleiben und dort verrotten – führt der Mähroboter dem Boden bei jedem Schnitt wertvolle Nährstoffe zu, durch die sich die Intervalle des Düngens merklich reduzieren. Gleichzeitig trocknet der Boden durch die Mulchschicht weniger schnell aus.
Das Mulchen funktioniert allerdings nur, wenn die Halmspitzen sehr kurz sind. Andernfalls braucht der Rasenschnitt zu lange, um zu verrotten, der Rasen wird nicht mehr ausreichend belüftet und fängt im schlimmsten Fall an zu faulen.
Das Schnittintervall sollte also auch bei hohem Gras rund 2-3 Tage betragen, sodass Sie darauf verzichten können, den Rasenschnitt anschließend manuell einzusammeln.
Ist das nicht der Fall – wie etwa beim ersten Schnitt nach der Winterpause, bei dem Halmlängen von 2 Zentimetern anfallen können, greifen Sie besser auf einen anderen Rasenmäher zurück, wenn Sie sich nicht die Mühe des Zusammenrechens des Rasenschnitts machen möchten.
Wünschen Sie sich für Ihren Rasen eine Schnittlänge, die über die Schnitthöhen der meisten Modelle hinausgeht, lohnt sich die Anschaffung eines Rasenroboters, der problemlos bis zu 100 mm Schnitthöhe bewältigt. Darüber hinaus sind eventuell weitere Ausstattungsmerkmale von Vorteil, um ein perfektes Schnittbild zu erzeugen.
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