Zwei, drei oder sogar mehr große und kleine Flächen, die vielleicht durch enge Passagen miteinander verbunden sind oder komplett voneinander separierte Zonen mit teilweise erheblichen Flächenunterschieden sind in Gärten keine Seltenheit. Wie funktioniert es, dass der Mähroboter diese auch erkennt und regelmäßig ansteuert, damit nicht eine Ecke des Gartens verwildert? Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die einzelnen Rasenflächen Ihres Gartens lassen sich verschiedenen Begriffen zuordnen:
Die Hauptzone ist in der Regel die größte Fläche, auf der sich Ihr Mähroboter den Großteil der Zeit aufhalten wird. Hier steht für gewöhnlich auch die Ladestation.
Die Nebenzone ist (deutlich) kleiner als die Hauptzone, mit dieser jedoch mittels eines Weges verbunden. Das kann eine enge Rasenpassage sein, aber auch ein befahrbarer Weg eignet sich als Verbindung zwischen den Flächen. Das Begrenzungskabel schließt dabei auch die Nebenzone(n) mit ein.
Eine separate Zone hingegen ist nicht von der Haupt- oder Nebenzone aus erreichbar, es gibt für den Mähroboter keine Möglichkeit, diese zu erreichen. Räumliche Bedingungen entscheiden darüber, ob Sie das Begrenzungskabel der Hauptzone nutzen können oder ein separates Kabel erforderlich ist.
Nicht jeder Rasenroboter ist darauf spezialisiert, mehrere Zonen zu mähen. Vor allem, wenn Ihr Garten drei oder mehr Zonen aufweist, lohnt es sich, bei der Anschaffung genauer hinzusehen.
Hilfreich ist in jedem Fall die Option verschiedener Fernstartpunkte. Mit diesen definieren Sie zusätzliche Startpunkte entlang des Begrenzungskabels oder Suchkabels, die der Roboter innerhalb der Mähzeiten dann in regelmäßigen Abständen ansteuert. Oft geht damit die Definition einher, wie viel Zeit er dann auf der zugewiesenen Fläche verbringen soll.
Besonders komfortabel ist die Bedienung bei Geräten mit einer App-Steuerung, mit deren Hilfe Sie den Mähroboter einfach vom Mobiltelefon aus programmieren können.
Hat die Hauptfläche z. B. 800 m² und es gibt eine Nebenzone mit 200 m², programmieren Sie Ihren Mähroboter so, dass er 80 Prozent der Zeit auf der Hauptzone und 20 Prozent auf der Nebenzone verbringt.
Mähroboter, die mit GPS ausgestattet sind, erstellen mit der Zeit eine digitale Karte des Gartens, sodass die Programmierung von Fernstartpunkten nicht erforderlich ist. Das ist natürlich besonders komfortabel – hat allerdings auch seinen Preis, da Mähroboter mit GPS-Funktion deutlich teurer sind als Modelle ohne.
Während der Mähroboter die Nebenzonen eigenständig ansteuert, geht es bei separaten Zonen nicht ohne etwas Körpereinsatz. Haben Sie die Zone mit dem gleichen Begrenzungskabel eingebunden, wird der Roboter gar nicht merken, wenn Sie ihn von Zeit zu Zeit händisch in die andere Zone setzen und dort unbeirrt weitermähen.
Beim Verlegen des Begrenzungsdrahtes von Haupt- und Nebenzonen gilt es fast nichts zu beachten. Hier legen Sie das Kabel einfach einmal um die komplette Fläche. Wichtig ist dabei nur, dass Passagen etwa einen Meter breit sind, sodass sich das Signal auf den beiden Seiten des Weges nicht stört und der Roboter den schmalen Weg problemlos durchfahren kann.
Bei separaten Zonen kann sich das Verlegen des Kabels schon komplizierter gestalten. Liegt die Zone z. B. auf der anderen Seite des Hauses, ist es möglich, den Draht einfach entlang der Dachrinne oder durch den Keller zu führen – und so das gleiche Kabel zu nutzen. Sie umrunden dann einfach die separate Zone und führen das Kabel über den gleichen Weg zurück zur Hauptzone. Ausnahmsweise spielt hier dann auch der Abstand der Hin- und Rückführung keine Rolle.
Eine Alternative ist das Verlegen einer Passage, wenn der Roboter z. B. einen Weg nutzen kann, um von einer Fläche zur anderen zu gelangen. Damit er hier dann nicht verharrt, bieten sich mit dem Schlaufentrick oder der Passagenschaltung zwei Optionen, um zu gewährleisten, dass sich der Roboter zügig hindurchbewegt.
Gibt es keine Möglichkeit, um die Zonen mit einem gemeinsamen Kabel miteinander zu verbinden, bestehen mit dem Kauf einer zweiten Ladestation oder aber der Nutzung eines Signalgebers zwei Optionen. Bei einer zweiten Ladestation kann es durchaus passieren, dass der Roboter das neue Signal jedes Mal erst erlernen muss. Das ist bei einem Signalgeber hingegen nicht der Fall, sodass dieser definitiv die einfachere Lösung ist. Allerdings gibt es diesen nicht für jedes Modell.
Das Mähen mehrerer Zonen mit dem Mähroboter ist in der Regel kein Problem. Sogar komplett räumlich getrennte Zonen lassen sich in den Mähvorgang einbinden. Entscheidend ist lediglich die Wahl eines passenden Modells, das die Programmierung ausreichender Startpunkte gestattet – oder mit GPS ausgestattet ist.
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