Ob Verbindungsweg von der Terrasse zur gemütlichen Sitzecke am Teich oder gepflasterte Garageneinfahrt, die zwei Rasenzonen voneinander trennt – immer wieder gibt es in einem Garten Stellen, die der Mähroboter kreuzen muss, um seine Arbeit zu verrichten. Doch ist das Überfahren solcher Passagen überhaupt möglich oder wie geht man mit dieser Form der Hindernisse um?
Ein Weg ist nicht gleich Weg. Während die Verbindung zwischen Terrasse und Beet in einem Garten vielleicht nur aus einzelnen Steinplatten besteht, bevorzugen andere Gartenbesitzer*innen einen modernen Belag aus Kieselsteinen. Vielleicht liegt zwischen der Hauptzone und einer weiteren Zone auch die mehrere Meter breite gepflasterte Garageneinfahrt. Mit all diesen Oberflächen gehen unterschiedliche Herausforderungen für den Mähroboter einher.
Nicht jede Oberfläche eignet sich gleichermaßen, um von einem Mähroboter überfahren zu werden. Grundsätzlich unproblematisch sind gepflasterte Flächen mit einer ebenen Oberfläche. Bei natürlichen Materialien wie Rindenmulch ist hingegen schon etwas Vorsicht geboten. Die Holzschnitzel werden zwar in der Regel einfach durch das Messer zerkleinert, führen aber zu einer deutlich schnelleren Abnutzung.
Anders sieht es bei Schotterwegen oder Kieselsteinen aus. Hier ist die Gefahr groß, dass ein loser Stein in das laufende Mähwerk gerät und die Messer beschädigt. Zudem besteht das Risiko, dass der Roboter im Kies steckenbleibt. Prinzipiell ist eine Überfahrt aber auch hier möglich – wenn auch nicht immer ratsam. Um Schäden zu vermeiden, ist es jedoch zumindest als Zwischenlösung möglich, die Schnitthöhe so weit es geht zu erhöhen, sodass die Messer einen möglichst großen Abstand zum Boden haben.
Damit die Überfahrt des Mähroboters keine Probleme verursacht, darf zwischen der Rasenkante und dem Belag kein Höhenunterschied vorhanden sein. Verlegen Sie die Steine im Optimalfall so, dass sie mit der Bodenoberfläche ebenerdig abschließen. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass der Roboter die Kanten einfach überfährt und mit dem restlichen Rasen zusammen mäht.
Eine Alternative ist das Aufschütten mit Erde, sodass der Mähroboter über die Steigung auf die Steine gelangen kann, ohne an der Kante hängenzubleiben.
Durchqueren Kieswege den kompletten Garten, würde der Mähroboter diese permanent überfahren und „mähen“. Um dies zu verhindern, dennoch aber sicherzustellen, dass der komplette Rasen gemäht wird, können Sie die Wege mittels des Begrenzungsdrahtes aussparen, sodass nur schmale Passagen übrigbleiben, die der Roboter dann als Durchfahrt nutzen kann. Im Optimalfall legen Sie hier feste Steinplatten aus, die der Roboter gefahrlos zur Überfahrt nutzen kann. Die einzelnen Bereiche definieren Sie dann einfach als Haupt- und Nebenzonen mit verschiedenen Fernstartpunkten.
Einige Mähroboter bringen Eigenschaften mit, die das Überfahren von Wegen zusätzlich vereinfachen:
Wege lassen sich gut als Passagen nutzen, damit Ihr Mähroboter selbstständig von einer Zone in eine andere gelangen kann, ohne dass Sie ihn manuell umzusetzen brauchen. Dazu ist es lediglich wichtig, den Begrenzungsdraht richtig zu verlegen und gegebenenfalls einen Fernstartpunkt zu definieren.
Die Passage sollte dazu mindestens einen Meter breit sein, damit sich das Signal auf beiden Seiten nicht gegenseitig stört. Das hätte zur Folge, dass sich der Mähroboter in der Passage festfährt und nicht mehr selbst herausfindet.
Das Erstellen einer Passage funktioniert im Übrigen genauso, wenn der Roboter eine lange Einfahrt von mehreren Metern Länge passieren soll. Hier legen Sie den Begrenzungsdraht, der die Passage markiert, einfach in die Fugen oder unter die Pflastersteine.
Um zu verhindern, dass sich der Roboter dann in der Passage festfährt und diese als vermeintliche Rasenfläche mäht, besteht die Möglichkeit, eine Tunnelschaltung zu installieren oder aber jeweils eine kleine Schlaufe an den Eingängen zur Passage zu verlegen, sodass diese künstlich verengt ist. Der Roboter passiert diese dann nur, wenn er frontal auf diese zufährt.
Nicht nötig ist hingegen das Einbeziehen von Wegen, die quer über den Rasen führen und ebenerdig verlegt sind. Diese überfährt der Mähroboter einfach beim Mähen.
Prinzipiell stellt es kein Problem dar, den Mähroboter auch über Wege fahren zu lassen. Damit das Gerät dabei keinen Schaden nimmt, kommt es vor allem auf den Belag an. Beim Überwinden längerer Strecken stellt das Verlegen des Begrenzungsdrahtes vielleicht einen zusätzlichen Zeitaufwand dar – der sich aber definitiv lohnt, wenn Sie Ihren Gartenhelfer nicht regelmäßig manuell von Zone zu Zone zu tragen brauchen.
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