Je größer eine Rasenfläche, desto wichtiger ist die Leistung des Mähroboters. Schließlich muss das Gerät in der gleichen Zeit deutlich mehr Strecke zurücklegen, um den kompletten Rasen zu mähen. Dadurch muss nicht nur der Akku größer sein, sondern auch die Schnittbreite spielt eine wichtige Rolle bei der Flächenleistung. Diese und weitere Kriterien zeichnen Mähroboter aus, die sich für große Flächen eignen.
Ob eine Rasenfläche bereits mit 1.000 m² oder erst ab 5.000 m² als groß gilt, ist absolute Ansichtssache. Eine feststehende Definition gibt es dafür nicht. Unstrittig ist aber wohl, dass Spielplätze, Schulen oder auch Sportplätze ebenso wie besonders weitläufige Gärten und Parkanlagen tendenziell über große Flächen mit mehreren Tausend Quadratmetern verfügen, mit denen ein Mähroboter fertig werden muss. Im privaten Bereich gelten Flächen ab 1.000 m² gemeinhin als groß – und beeinflussen damit die wichtigen Ausstattungsmerkmale eines Mähroboters.
Der erste Blick bei der Anschaffung eines Mähroboters fällt in der Regel auf die vom Hersteller angegebene Flächenleistung. Während kleine Modelle teilweise nur um die 150 m² bewältigen, gibt es Mähroboter, die sich mit einer Flächenleistung von 10.000 m² für Sportplätze und Parkanlagen eignen.
Bei der Berücksichtigung dieses Wertes ist es von großer Bedeutung, die empfohlene Flächenleistung und die maximale Flächenleistung zu unterscheiden. Erstere gibt in der Regel einen realistischen Wert wieder, der in einem durchschnittlichen Garten erzielt wird, auch wenn dieser nicht den absolut perfekten Bedingungen ohne Hindernisse entspricht.
Planen Sie zwischen der tatsächlichen Rasenfläche und der empfohlenen Flächenleistung etwas Puffer ein. Das ist insbesondere wichtig, wenn Sie den Roboter nicht rund um die Uhr nutzen möchten, sondern Pausen einplanen. Einige Hersteller gehen bei ihren Angaben von einem Dauereinsatz aus, sodass der Mähroboter bei Pausenzeiten und einer allzu knappen Kalkulation ansonsten schnell an seine Grenzen stoßen kann.
Mit der Laufzeit des Akkus steigt auch die Flächenleistung an, da der Mähroboter die Ladestation seltener ansteuern braucht. Für große Flächen empfehlen sich daher Mähroboter mit besonders leistungsstarken Akkus.
Je größer die Schnittbreite bei einem Mähroboter ist, desto mehr Fläche kann ein Gerät bei der gleichen Geschwindigkeit wie ein schmaler Mähroboter mähen. So kann ein Modell mit einer Schnittbreite von 56 cm in der gleichen Zeit doppelt so viel Fläche mähen wie ein 28-cm-Mähroboter. Je breiter dabei die Schnittbreite, desto mehr Messer kommen dabei zum Einsatz.
Bei großen Flächen und unübersichtlichen Parkanlagen ist es hilfreich, den Mähroboter zu jeder Zeit orten zu können, um das Gerät auch bei einem Defekt schnell aufzufinden. Besonders komfortabel sind hier Modelle mit einem GSM-Modul, die sich einfach per App oder Sprachsteuerung programmieren lassen. Ein GPS-Modul dient dabei nicht nur als Diebstahlschutz sondern erleichtert auch die punktgenaue Ortung auf dem Gelände.
Große Flächen bestehen nicht unbedingt nur aus einer durchgehenden Rasenfläche. Stattdessen unterteilen Wege und Beete das Grün und schaffen unterschiedliche Zonen – die jedoch alle im gleichen Umfang vom Mähroboter gemäht werden wollen. Ist das der Fall, empfiehlt sich ein Mähroboter, bei dem sich unterschiedliche Mähzonen – Hauptzonen, Nebenzonen und gegebenenfalls auch separate Zonen – programmieren und Fernstartpunkte einstellen lassen. Der Roboter steuert diese dann in regelmäßigen Abständen an und startet seinen Mähvorgang erst dort.
Damit der Mähroboter sich stets sicher durch das Gelände bewegt und auch Steigungen bei feuchtem Wetter mühelos bewältigt, empfehlen sich Ausstattungsmerkmale wie Traktionsräder, die in jeder Situation für den optimalen Grip sorgen und ein Wegrutschen des Mähroboters zuverlässig verhindern.
Bei Hanglagen ist die Berücksichtigung der maximalen Steigung von Bedeutung. Nicht jeder Mähroboter ist für große Gefälle ausgelegt und kann bei einer Überbelastung entweder zum Stehen kommen oder den Hang unkontrolliert hinabrutschen.
Ein frei schwingendes Mähdeck kann hier außerdem dazu beitragen, die Schnittergebnisse zu optimieren. Dieses folgt dem Untergrund permanent und sorgt überall für gleichmäßig akkurate Schnittergebnisse.
Fast alle Mähroboter verfügen über eine Vielzahl von Sensoren und Ausstattungsmerkmalen, die das Mähen nicht nur auf großen Flächen einfacher gestalten:
Mulchentferner und selbstreinigende Räder verringern den Reinigungsaufwand und tragen zu einer gleichbleibenden Leistung bei, die bei einem stark verschmutzten Gerät nicht immer gegeben ist.
Eine Kantenschnittfunktion reduziert den Aufwand für Nacharbeiten deutlich. Bei einer geeigneten Gestaltung der Rasenkanten entfällt das Trimmen der Rasenkanten per Hand im Optimalfall sogar komplett.
Manche Mähroboter sind mit einer Turboschnittfunktion ausgestattet. Diese eignet sich hervorragend für den ersten Schnitt im Frühling und mäht auch hohes Gras zuverlässig.
Weitere Faktoren, die sicherlich nicht unwichtig sind, jedoch vor allem von den persönlichen Präferenzen abhängen, sind die Lautstärke des Mähroboters sowie eine Diebstahlsicherung. Die Wendigkeit des Mähroboters spielt auf großen Flächen hingegen eine geringere Rolle als im verwinkelten Kleingarten.
Es gibt durchaus Mähroboter, die für Rasenflächen von bis zu 30.000 m² ausgelegt sind. Die Anschaffung dieser hochprofessionellen Geräte ist allerdings sehr kostspielig. Eine Alternative für große Rasenflächen kann daher der Kauf von zwei Mährobotern sein, die sich die Arbeit einfach teilen.
Begrenzen Sie die jeweilige Rasenfläche dazu mit dem Begrenzungsdraht und statten sie je mit einer Ladestation aus. Da sich die nah beieinander liegenden Drähte unter Umständen stören, ändern Sie bei einer Induktionsschleife samt Mähroboter die Frequenz. So können beide Geräte fortan parallel arbeiten und eine Fläche mähen, die für ein einziges Gerät zu groß ist.
Ein Mähroboter für große Flächen muss andere Kriterien erfüllen als ein Gerät für einen kleinen verwinkelten Vorgarten. Hier kommt es weniger auf Wendigkeit und eine kompakte Bauweise an, sondern die Effizienz beim Bewältigen großer Rasenflächen steht im Fokus bei der Anschaffung. Wichtige Kriterien sind dabei neben der Flächenleistung vor allem die Schnittbreite und ein leistungsstarker Akku. Für den maximalen Bedienkomfort schadet es allerdings keineswegs, auch weitere Ausstattungsmerkmale im Blick zu haben.
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