Nicht nur Lebensmittelindustrie und Gastronomie tragen dazu bei, dass jedes Jahr rund ein Drittel aller Lebensmittel auf dem Müll landet – ein Großteil fällt auch in Privathaushalten an. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern geht auch zulasten des Geldbeutels. Einige Tipps gegen Lebensmittelverschwendung beim Einkaufen, in der Küche und dem Garten.
Das A und O gegen die Lebensmittelverschwendung ist ein sorgfältig geplanter Einkauf. Denn oft landet mehr im Einkaufswagen als man am Ende tatsächlich verzehren kann, bevor die Lebensmittel im Kühlschrank verderben. Besonders deutlich sind dabei meist Einkäufe, die mit hungrigem Magen getätigt wurden. Etwas aufwändiger, dafür aber wirklich bedarfsorientiert ist das häufigere Einkaufen kleinerer Mengen.
Dabei lohnt es sich auch, auf Convenience Food zu verzichten. Bei Fertiggerichten sind die Portionen oft größer als der Appetit. Die Reste landen nicht selten in der Tonne. Zudem halten sich die Gerichte meist nur kurz, die Gefahr, dass sie im Kühlschrank verderben, ist groß.
Ware, die bereits einen langen Transportweg hinter sich hat, hält sich im Supermarkt meist nur noch wenige Tage. Gleichzeitig geht der Import von Obst und Gemüse zulasten der Umwelt. Greife daher am besten weitgehend zu saisonalem und / oder regionalem Obst und Gemüse. Das hält sich nicht nur länger, sondern ist meist auch wesentlich schmackhafter.
Ein weit verbreiteter Trugschluss ist das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Dieses gibt keineswegs an, ab wann Lebensmittel nicht mehr genießbar sind, sondern verweist lediglich darauf, wie lange Lebensmittel ungeöffnet und bei richtiger Lagerung mindestens haltbar sind. Beim Einkauf kannst du einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten, wenn du Produkte mit einem baldigen MHD kaufst, wenn du weißt, dass sie ohnehin in Kürze verzehrt werden. Umgekehrt lohnt es sich bei Produkten, die bei dir Zuhause das MHD erreicht haben, Aussehen und Geruch entscheiden zu lassen, ob sie noch genießbar sind. Das Vertrauen in die eigenen Sinne ist hier durchaus möglich.
Schließlich gibt es immer mehr Supermärkte, die Waren, die das MHD überschritten haben oder bald überschreiten oder sehr reifes Obst und Gemüse zu einem vergünstigten Preis abgeben, bevor es in der Tonne landet. Wenn du gleichzeitig sparen willst und Lebensmittel ohnehin schnell verbrauchst, erkundige dich, welcher Supermarkt in deiner Nähe ein solches Angebot hat. In einigen Städten funktioniert hierfür die App „Too Good To Go“ ganz gut. Einige Bauern verkaufen außerdem krummes Obst und Gemüse, das den Weg in den regulären Handel aufgrund seines Aussehens nicht schafft.
In anderen gibt es neben dem (illegalen) Containern eine Online-Gemeinschaft aus organisierten Lebensmittelrettern (foodsharing.de), die entsprechende Waren kostenfrei abholen und weiterverteilen.
Die richtige Lagerung bestimmt, wie lange sich Lebensmittel im eigenen Haushalt halten. Nicht jede Obst- und Gemüsesorte ist im Kühlschrank gut aufgehoben. Vor allem exotische Früchte ertragen die Kälte nicht und verderben im Kühlschrank eher schnell. Auch hält sich Gemüse länger, wenn du es vor dem Lagern aus der Plastikverpackung nimmst und Spargel oder Möhren in ein feuchtes Tuch einwickelst. Grundsätzlich hat ein Kühlschrank verschiedene Temperaturzonen, die sich besonders gut für die Aufbewahrung bestimmter Lebensmittel eignen.
Nicht alle Lebensmittel, die nicht mehr zu 100 % ansehnlich sind, gehören direkt in die Tonne. Aus älteren Äpfeln kannst du noch Apfelmus kochen, Bananen machen sich hervorragend in Shakes und ein bunter Gemüseeintopf dient der Verwertung jeglicher Reste. Mit etwas Kreativität kannst du aus Zucchinis und Karotten auch Kuchen backen. Kleinere Portionen halten sich im Gefrierfach eine Weile. Sind hier mehrere zusammen gekommen, findet sich bestimmt ein Rezept für ein leckeres Resteessen.
Der eigene Garten ist prädestiniert dafür, erst gar keine Lebensmittelreste anfallen zu lassen. Der eigene Anbau erfolgt nach Bedarf und nur nach persönlichem Geschmack. Und doch: Steht die Erntesaison an, gibt es schnell einen Überschuss an der einen oder anderen Obst- oder Gemüsesorte. Hier kommt dann die Kreativität in der Küche ins Spiel, um die leckeren Erträge auch für den Winter haltbar zu machen. Einkochen, Einfrieren, Trocknen und Co. sind hier die Stichworte.
Und bleibt dann doch mal etwas übrig, das nicht verwertet werden kann, freuen sich sicherlich Freunde oder Familie über das Obst und Gemüse aus der eigenen Ernte im Garten. Nichts ist schließlich leckerer als gesunde Lebensmittel aus eigenem Anbau.
Ganz gleich, ob beim Einkauf, in der Küche oder im Garten: Manchmal stellt man einfach fest, dass es zu viele Lebensmittel gibt. Wenn du absehen kannst, dass du z. B. vor einem Urlaub nicht alles verzehren kannst, gebe die überschüssigen Lebensmittel doch einfach weiter, bevor sie verderben. In größeren Städten gibt es öffentliche „Fairteiler“, die wie ein Tauschregal funktionieren (diese sind in der Regel allerdings nicht für Kühlwaren geeignet!). Auf foodsharing.de gibt es die Möglichkeit „Essenskörbe“ anzubieten, die dann kostenlos von Interessenten abgeholt werden. Vielleicht freut sich auch die örtliche Tafel über eine Spende oder deine Nachbarn haben für deinen Überschuss noch eine Verwertung. Letztlich muss kaum noch etwas in der Tonne landen.
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