Irgendwann kommt möglicherweise der Zeitpunkt, an dem der alte Rasen nicht mehr sehr ansehnlich ist. Wasserpfützen bleiben stehen, die Oberfläche ist uneben und Maulwürfe treiben ihr Unwesen – von den kahlen Stellen mal ganz abgesehen. Höchste Zeit also, um den alten Rasen zu sanieren.
Nicht immer ist es notwendig, den alten Rasen komplett umzugraben und den Boden von Grund auf neu aufzubauen. Dazu muss allerdings die grundsätzliche Bodenbeschaffenheit gegeben sein, dass der erneuerte Rasen besser gedeihen kann als der alte. Das ist vor allem dann problematisch, wenn der Boden zu schwer ist und nach Regenfällen ständig Wasserpfützen auf der Fläche stehen bleiben. Hier ist meist der komplett neue Aufbau das letzte Mittel, um die Chance auf einen dauerhaft schönen Rasen zu erhalten. Damit unterscheidet sich die Erneuerung kaum davon, einen Rasen komplett neu anzulegen.
Dieser Schritt zerstört bei vorhandenen Rasenflächen logischerweise die alte Grasnarbe. Es empfiehlt sich durchaus, diese vorher zu entfernen und nicht einfach umzugraben. Das funktioniert besonders gut bei trockenem Boden mit einem Spaten, mit dem du die Grasnarbe waagrecht abtrennen kannst.
Bei bislang brachliegenden Flächen gibt es zwar vielleicht kein Gras, doch auch hier solltest du direkt auf eine gute Bodenqualität achten – um nicht später mit der Rasensanierung konfrontiert zu werden. In jedem Fall sollte die Schicht aus Mutterboden mindestens 15 cm dick sein, damit der neue Rasen gut wächst und gedeiht.
Ist die Bodenbeschaffenheit nicht optimal, hilft meist nur das tiefe Umgraben mit einer Motorhacke, das Untermischen von Sand und eventuell das Verlegen einer Drainage. Bei zu sandigen Böden hingegen hilft z. B. das Untermischen von gesiebtem Ton. Die groben Schollen, die beim Umgraben entstehen, kannst du erst einmal so liegen lassen. Nach 2-3 Wochen ist es dann an der Zeit, um den Boden fein zu krümeln und einzuebnen. Dazu nutzt du schon jetzt die Walze, die früher erst nach dem Ausbringen der Saat zum Einsatz kam. Sie verdichtet den Boden und schafft einen glatten Untergrund für die Aussaat.
Ist der Boden geglättet, kannst du mit der Aussaat beginnen. Hierfür suchst du dir eine Rasensorte aus, die zur späteren Nutzung der Fläche passt. Beanspruchte Flächen sind mit Spiel- und Sportrasen gut bedient, Zierrasen ist besonders hübsch anzuschauen und im Schatten wächst Schattenrasen besonders gut. Auch die Pflegeintensität unterscheidet sich bei Rasensorten maßgeblich, da einige häufige Düngung benötigen, andere schnellwüchsig und nicht alle Sorten gleichermaßen trockenheitsverträglich sind. Wichtig ist in jedem Fall, zu einer Qualitätsmischung zu greifen. Um hier möglichst gleichmäßig zu arbeiten, empfiehlt sich der Einsatz eines Streuwagens.
Die Aussaat ist mit einer dünnen Schicht aus Erde vor Vogelfraß geschützt. Auch ist es jetzt an der Zeit für eine Starterdüngung, die den Keimen direkt die wichtigsten Nährstoffe mitgibt. Das erneute Rechen sorgt dabei für eine gute Einarbeitung der Samen in den Boden.
Damit die Samen nach 8-15 Tagen keimen können, braucht es in den ersten Wochen zunächst eine regelmäßige Bewässerung. In den ersten 6-8 Wochen darf der Rasen auf keinen Fall austrocknen.
Sind die Halme etwa 8-20 cm hoch, kannst du das erste Mal den Rasen mähen. Das unterstützt die Bildung von Verzweigungen der Triebe und trägt damit zu einer dichten Grasnarbe bei. Eine Schnittlänge von 5 cm sind hier für den ersten Mähvorgang ideal. Das Betreten des Rasens sollte in der ersten Zeit jedoch eine Ausnahme bleiben, da die volle Belastbarkeit erst nach mehreren Monaten bis hin zu einem Jahr gegeben ist.
Ist der alte Rasen einfach nicht mehr schön anzusehen und weist einige kahle Stellen auf, der Boden allerdings grundsätzlich in Ordnung, reicht es aus, den Rasen zu sanieren. Dazu brauchst du das Erdreich nicht gleich mit schwerem Gerät umgraben, sondern gehst etwas behutsamer vor.
In einem ersten Schritt mähst du den Rasen so tief wie möglich. Das erfordert etwas mehr Power als das übliche Rasenmähen, sodass du gut beraten bist, einen Benzinmäher einzusetzen. Hast du keinen eigenen, kannst du dieses und andere Geräte ganz einfach im Baumarkt ausleihen.
Auch hier ist Leistung gefragt, die über die Power eines Vertikutierers für den Hobbybereich in der Regel hinausgeht. Das Vertikutieren erfolgt hier nämlich mit der maximalen Arbeitstiefe mindestens einmal in Längs- und in Querrichtung. Lose Pflanzenteile ziehst du anschließend zusätzlich mit einem Rechen aus dem Boden.
Dieser Schritt dient dem Ausgleichen von Unebenheiten im Boden und der Bodenverbesserung durch Auftragen einer dünnen Schicht von Sand oder Humus. Diese kannst du einfach mit einem Rechen gleichmäßig verteilen und glätten. Anschließend erfolgt das Düngen des Bodens mit einer Starterdüngung.
Für Nachsaaten gibt es im Handel spezielle Saatmischungen, die zwar etwas teurer sind als normale Rasensaaten, jedoch Vorteile in der Zusammensetzung der Samen haben. Sie enthalten zum einen Samen, die rasch aufgehen, zum anderen feine Wiesengräser wie Wiesenrispen- und Strausgrasarten.
Zum Verteilen des Saatgutes eignet sich ein Streuwagen, da die Samen hier schön gleichmäßig verteilt werden. Natürlich geht die Arbeit auch per Hand, doch ist das Ergebnis meist unregelmäßiger.
Die Saat bedeckst du anschließend mit einer dünnen Schicht Erde, die du gleichmäßig auf der Fläche verteilst und rechst einmal über die Fläche, um die Samen einzuarbeiten.
Nach der Aussaat ist das gründliche Wässern besonders wichtig. Auch in den kommenden Tagen und Wochen solltest du stets darauf achten, dass der Boden immer ausreichend feucht ist.
Robomow kaufen
Robomow Besitzer
Über uns
Sitemap
Vertrieb & Support