Nach der Anschaffung eines Rasenroboters folgt vor der ersten Inbetriebnahme zunächst die einmalige Installation. Schließlich muss der Roboter wissen, welche Bereiche er mähen soll, wo die Grundstücksgrenze liegt und welche Beete nicht Teil der Rasenfläche sind. Nur mithilfe dieser Orientierung findet das Gerät später auch zurück zur Ladestation und kann so selbstständig für einen Nachschub an Power sorgen.
Das Begrenzungskabel ist mit der Ladestation verbunden, die das Kabel unter Spannung setzt. Diese erzeugt ein sehr geringes Magnetfeld – das jedoch ausreicht, um ein Signal an den Roboter zu senden. Teilweise ist das sogar noch gegeben, wenn das Kabel bis zu 20 cm tief in der Erde liegt. Das Signal wirkt wie ein Stoppschild und verhindert dann, dass der Roboter das Kabel überfährt und ungewollte Bereiche mäht – oder versehentlich im Gartenteich landet.
Aufgrund des Magnetfeldes darf das Kabel keinesfalls gekreuzt werden, da dies zu Störungen führen würde, die einen reibungslosen Betrieb des Gerätes verhindern.
Grundsätzlich ist bei jedem Rasenroboter, der nicht mit Grassensoren arbeitet, das einmalige Verlegen des Begrenzungskabels nötig. Das Minimum ist hier das Umranden der Außenkante der zu mähenden Fläche. Innerhalb dieser Fläche muss jedes Beet, der Gartenteich oder auch Kiesflächen mit dem Kabel abgetrennt werden, sofern es hier keine natürliche Barriere gibt, die der Mähroboter nicht überfahren kann.
Gepflasterte Wege, deren Oberkante mit der Bodenoberfläche des Rasens übereinstimmt, stellen hingegen kein Problem dar. Der Mähroboter kann diese einfach überfahren.
Im Vorfeld des Verlegens empfiehlt es sich in jedem Fall, eine Skizze anzufertigen. Aus dieser gehen dann schnell besondere Hindernisse wie Hanglagen, enge Passagen oder potenzielle Kabelkreuzungen hervor, die es einzuplanen bzw. zu verhindern gilt. Wichtig ist dabei die äußere Begrenzungslinie und die Berücksichtigung, dass das Kabel an einem Stück verlegt werden muss, d. h. Hindernisse in einer einzigen Strecke umrandet werden müssen. Vor allem, wenn es darum geht, Blumeninseln und Beete in der Rasenmitte von der Rasenaußenkante einzubinden, kann dies durchaus eine Herausforderung darstellen.
Bei einigen Robotern ist es zudem möglich, Fernstartpunkte in unterschiedlichen Mähzonen zu definieren, damit der Roboter diese Bereiche ebenfalls regelmäßig ansteuert. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Passage zu dieser Zone recht eng ist und nicht automatisch durch den Roboter angesteuert wird. Grundsätzlich sollte sie jedoch breiter als 70 cm sein, da es andernfalls zu Signalstörungen der beiden Begrenzungsdrähte kommen kann.
Eine weitere Frage, die sich bei der Planung stellt, ist natürlich die benötigte Menge des Kabels. Fertige Rollen gibt es bis zu ca. 500 m. Reicht auch das nicht aus, lassen sich zwei Kabelenden auch einfach per Verbinder zusammenklemmen. Allerdings geben Hersteller eine maximale Gesamtlänge vor, die Sie nicht überschreiten sollten, da eine reibungslose Übertragung nicht mehr sichergestellt ist, wenn das Kabel allzu lang ist.
Gibt es in der Nachbarschaft weitere Mähroboter, besteht das Risiko, dass sich die Signale gegenseitig stören. Hier bedarf es unter Umständen einer Modifizierung der Frequenz von Sender und Empfänger, um einen reibungslosen Betrieb des eigenen Geräts zu gewährleisten.
Das Verlegen des Begrenzungskabels vereinfacht sich deutlich, wenn der Rasen möglichst kurz ist. Mähen Sie ihn daher vorher noch einmal gründlich mit dem Rasenmäher und trimmen auch die Kanten sorgfältig. Das erleichtert letztlich auch das Messen der korrekten Abstände zur Rasenkante hin.
Beim Verlegen des Begrenzungskabels ist durchaus Sorgfalt gefragt. Schließlich dient dieses als Grundlage, damit der Roboter künftig dauerhaft zuverlässig seine Runden dreht, keinen Schaden nimmt und selbst keinen Schaden anrichtet. Diese Arbeit ist nicht sonderlich kompliziert, wenn man einige Aspekte beherzigt.
Auch Hindernisse die sich mitten auf der Fläche befinden, wollen mit dem Begrenzungskabel abgegrenzt werden. Dazu führt man das Kabel vom Rand einmal quer über die Fläche an das Hindernis – ein Beet, der Teich oder Sitzecken – heran und umrundet dieses einmal komplett. Anschließend führt der Draht exakt parallel zur Hinführung wieder zurück an den Rand. Diese Parallelführung hebt die Signale auf und der Roboter umfährt diese Strecke einfach – im Gegensatz zum Draht, der nun um das Hindernis verlegt ist. Wichtig ist dabei, dass sich der Draht an keiner Stelle kreuzt, um eine Signalstörung zu vermeiden.
Im Übrigen ist es keineswegs nötig, jeden Blumentopf als Hindernis zu definieren. Schließlich verfügt der Roboter auch über Sensoren, die Hindernisse eigenständig erkennen und diesen ganz automatisch ausweichen oder bei einem Zusammenstoß ein Wendemanöver einleiten. Verfügen Ihre Beete also über eine Beeteinfassung mit mehreren Zentimeter Höhe, ist es nicht nötig, hier einen zusätzlichen Begrenzungsdraht zu verlegen.
Hersteller geben bestimmte Abstände an, die zu Mauern, Steinen und Beeten eingehalten werden wollen, um die Messer nicht zu beschädigen. Oft ist zur problemlosen Messung sogar ein Lineal im Lieferumfang enthalten. Natürlich gehen mit den Abständen manuelle Nacharbeiten mit der Rasenschere oder dem Rasentrimmer einher, die sich höchstens mit einem Mähroboter mit Kantenfunktion reduzieren lassen – sich aber auch nur komplett vermeiden lassen, wenn die Rasenbegrenzung für den Mähroboter befahrbar ist. Als Richtwerte gelten ansonsten:
Eine Verlegetiefe von 4-5 cm ist optimal, um den Begrenzungsdraht vor Witterungseinflüssen zu schützen und zu verhindern, dass er durch den Vertikutierer oder andere Gartengeräte beschädigt wird. Wichtig ist dabei, eine gleichmäßige Tiefe einzuhalten, um einen wirklich sauberen Kantenschnitt zu erzielen.
Prinzipiell empfängt der Rasenroboter das Signal des Begrenzungskabel jedoch bei einer Verlegetiefe von bis zu 20 cm. So ist es möglich, das Kabel unter Begrenzungssteinen oder den Terrassenplatten verschwinden zu lassen und Passagen auch unter Wegen zu markieren.
Reicht das Begrenzungskabel nicht aus, besteht die Möglichkeit, dieses mit Verbindern zu verlängern. Nutzen Sie am besten die Originalteile des Herstellers, da diese wasserdicht sind und die Kabelenden vor Korrosion schützen. Achten Sie darauf, dass beide Kabelenden vollständig in den Verbinder eingeführt sind, d. h. auf der anderen Seite sichtbar sind. Abschließend drücken Sie auf den Knopf an der Oberfläche des Verbinders, um die Kabel sicher miteinander zu verbinden.
Beim Verlegen des Begrenzungskabels hat man die Möglichkeit zwischen einem oberirdischen und unterirdischen Verlegen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Das oberirdische Verlegen ist natürlich einfacher und geht recht schnell von der Hand, da das Kabel nur in regelmäßigen Abständen mit den zugehörigen Nägeln am Boden befestigt werden muss. Draht und Nägel wachsen schnell ein und stellen für den Mähroboter keinerlei Gefahr mehr dar.
Zu Problemen kann das oberirdische Kabel allerdings führen, wenn man den Rasen weiterhin vertikutiert oder an den Kanten ein Rasentrimmer zum Einsatz kommt. Beide können den Draht relativ problemlos durchtrennen.
Auch besteht an der Oberfläche ein höheres Risiko des Verschleißes, da das Kabel Wind und Wetter ausgesetzt ist. Umgekehrt lassen sich Defekte hier einfach und schnell erkennen und durch Kabelverbinder reparieren.
Ein weiterer Vorteil des oberirdischen Verlegens ist zudem die Flexibilität hinsichtlich der Gartengestaltung. Planen Sie, die Beete neu anzulegen, lässt sich der Begrenzungsdraht relativ unproblematisch an die neuen Gegebenheiten anpassen.
In jedem Fall ist es wichtig, das Kabel schön glatt zu ziehen, damit es nirgends absteht und beschädigt werden kann.
Das unterirdische Verlegen ist etwas aufwendiger. Allerdings reicht es in der Regel aus, entlang der Rasenfläche einen kleinen Spatenstich zu setzen, in den das Kabel dann hineingelegt wird. Als weitere Werkzeuge bietet sich auch ein ausgedienter Winkelschleifer oder eine Kettensäge an. Am besten ziehen Sie für das Erstellen des Grabens eine Schnur, um diesen dann auch wirklich gerade zu ziehen.
Damit das unterirdische Verlegen allerdings nicht zum Ärgernis wird, bietet sich ein Testlauf mit einem oberirdischen Kabel zunächst durchaus an. Lassen Sie das Kabel 2-3 Wochen im Testbetrieb oberirdisch liegen und graben es erst ein, wenn der Mähroboter funktioniert wie gewünscht. Gibt es Bedarf zur Nachjustierung von Abständen & Co., lassen sich diese einfach vornehmen.
Der Vorteil des unterirdischen Verlegens ist natürlich zunächst der Schutz vor Witterungseinflüssen, was die Haltbarkeit des Kabels deutlich erhöhen dürfte. Gleiches gilt für das versehentliche Beschädigen des Drahts durch den Vertikutierer oder andere Gerätschaften. Gibt es allerdings dennoch einen Defekt, weil etwa Wühlmäuse den Draht angenagt haben, gestaltet sich die Fehlersuche und Reparatur ungleich aufwendiger als bei einem oberirdisch verlegten Draht.
Auch erscheint es attraktiv, dass der Begrenzungsdraht nicht erst mehrere Wochen in die Grasnarbe einwachsen muss, sondern von Beginn an unsichtbar ist.
Alternativ ist hier auch der Einsatz einer speziellen Kabelverlegemaschine möglich, die die Arbeit weiter vereinfacht. Mit dieser wird das Begrenzungskabel gleichmäßig 4-5 cm tief in die Erde gelegt. Das Gerät verfügt über eine Abstandhalterung zum Einhalten der Rasenkante und zieht einen Schlitz, in den das Kabel direkt hineingelegt wird.
Beide Verlegevarianten haben ihre Vor- und Nachteile. Welche Option sich besser für Ihren Garten eignet, lässt sich daher pauschal nicht sagen, sondern ist letztlich auch eine Frage der persönlichen Präferenzen.
| oberirdisches Verlegen | unterirdisches Verlegen |
Vorteile |
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Nachteile |
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Es scheint verlockend, ein Begrenzungskabel direkt unter einem neuen Rollrasen zu verlegen und sich so das unterirdische Verlegen so zu ersparen. Das kann im Nachhinein allerdings zu einem deutlichen Mehraufwand führen, da nachträgliche Korrekturen schwierig sind, wenn etwa die Abstände zur Rasenkante nicht stimmen. Verlegen Sie auch hier das Rasenbegrenzungskabel zunächst oberirdisch und starten eine 2-3-wöchige Testphase. Wenn dann klar ist, dass der Mähroboter reibungslos funktioniert, ist es immer noch möglich, das Begrenzungskabel unter den Rollrasen zu legen, da dieser ca. 2-3 Wochen benötigt, um am Untergrund anzuwachsen.
Das Verlegen des Begrenzungskabels ist durchaus mit etwas Aufwand verbunden – der sich jedoch lohnt. Es ist wichtig, das Kabel sorgfältig zu verlegen, d. h. sich dafür Zeit zu nehmen, damit der Betrieb des Mähroboters anschließend auch reibungslos funktioniert. Wer die Mühe hier scheut, kann alternativ auch einen Profi beauftragen, doch eigentlich ist diese einmalige Arbeit kein Hexenwerk. Ein professioneller Installationsservice übernimmt gleichzeitig die Installation des Geräts, sodass der Mähroboter sofort starten kann.
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