Ob Teich oder Bachlauf – Wasser wirkt auf den Menschen meist beruhigend. Auch optisch ist ein Gartenteich ein absolutes Highlight, ganz gleich, ob Schwimmteich oder ein rein dekorativer Besatz mit Zierfischen oder Kois. Eine Alternative bietet ein Bachlauf als Fließgewässer, der mit seinem fortwährenden Plätschern für eine stimmungsvolle Geräuschkulisse sorgt. Bei jeder Form der Wassergestaltung gilt es jedoch, einige Tipps zu beachten, damit das Ökosystem dauerhaft funktioniert.
Vorab stellt sich die Frage: Welchem Zweck soll der Teich später dienen und welcher Aufwand ist für die Teichpflege eingeplant? Zierteiche, die ausschließlich mit Pflanzen bestückt sind, benötigen lediglich eine Pumpe und eine Filteranlage für das dauerhaft saubere Wasser, stellen jedoch kaum Anforderungen an die Dimension. Das ist bei Fischteichen anders, die über eine Mindesttiefe von etwa 1,50 m verfügen müssen, damit die Fische überwintern können. Bei einem selbstreinigenden Naturteich kommt es hingegen auf ein ausgewogenes Verhältnis von Tieren und Pflanzen an. Schwimmteiche schließlich sind besonders komplex in Planung und Anlage, da die Bepflanzung in der Flachwasserzone so gewählt sein muss, dass sich das Wasser dauerhaft selbst reinigt.
Der Teich sollte nicht den ganzen Tag über in der prallen Sonne liegen, da sich dann das Wasser im Sommer schnell stark erwärmt. Ein übermäßiges Algenwachstum ist die Folge. Doch auch die Lage unter Bäumen erweist sich spätestens dann als problematisch, wenn im Herbst Unmengen an Laub in den Teich fallen und für eine zusätzliche Nährstoffeinschwemmung sorgen. Ideal ist ein Ort mit teilweiser Sonneneinstrahlung und einer Beschattung durch einen Baum in sicherer Entfernung.
Daneben ist ein ebenes Gelände wichtig, damit weder Regenwasser durch den Garten in den Teich läuft und diesen entweder übersäuert oder durch Düngerreste zu viele Nährstoffe einspült, noch der Teich bei starkem Regenfall in den Garten läuft.
Eine windige Position hilft zudem dabei, dass das Wasser regelmäßig durchmischt wird und die Wasserqualität damit hoch bleibt.
Wer sich nicht auf die Expertise eines Experten verlassen möchte, kann selbst zum Spaten greifen und einen Teich anlegen. Die einfachste Variante ist hier zweifelsohne der Fertigteich, dessen vorgefertigte Form lediglich in der Erde versenkt werden muss. Etwas aufwändiger ist hingegen die Anlage eines Folienteichs. Dafür bietet dieser auch mehr Gestaltungsspielraum. Nach dem Ausheben der Teichgrube bestreust du die Oberfläche mit Sand und legst ein Teichvlies darauf. Erst dann folgt die Folie. In jedem Fall ist die Einarbeitung unterschiedlicher Teichzonen wichtig:
Schwimmteiche hingegen sind allein schon aufgrund ihrer Größe eine Herausforderung für den Hobbygärtner. Auch Naturteiche, bei denen es auf das ausgewogene Gleichgewicht von Pflanzen und Tieren ankommt, sind nicht einfach in der Gestaltung. Hier empfiehlt sich in den meisten Fällen die Hinzuziehung eines Profis.
Nur durch ein ausgewogenes Gleichgewicht der Teichpflanzen ist der Luftaustausch sichergestellt und eine übermäßige Algenbildung wird dauerhaft begrenzt. Wasserpest und Tausendblatt sorgen beispielsweise für die Sauerstoffzufuhr, Krebsschere, Nadelkraut oder das Krause Laichkraut die Ausbreitung von Algen. Schilf in der Uferzone hingegen trägt dazu bei, dass im Winter auch bei einer geschlossenen Eisdecke ein Luftaustausch stattfindet.
Beachte, dass Fische erst nach etwa einem Jahr in den Teich gesetzt werden sollten. Erst dann hat sich das Ökosystem richtig eingespielt.
Je kleiner ein Teich ist, desto schwieriger stellt sich automatisch ein biologisches Gleichgewicht ein, d. h. umso aufwändiger muss die eingesetzte Teichtechnik sind. Bei großen Teichen mit zahlreichen Fischen ist ebenfalls eine umfangreiche Teichtechnik notwendig. Dazu gehören:
Das i-Tüpfelchen der Teichgestaltung ist oft die Dekoration, um den Teich gekonnt in Szene zu setzen. Dabei bieten sich insbesondere dezente Beleuchtungsmittel über und unter Wasser an.
Für die Deko gibt es unzählige Möglichkeiten, die sich komplett nach dem persönlichen Geschmack richten. Reichen dem einen große Steine aus, die inmitten der Bepflanzung für zusätzliche Texturen sorgen, bevorzugen andere Wasserspeier, Statuen oder einen Bachlauf.
In Verbindung mit einem Gartenteich erfüllt ein Bachlauf gleichzeitig die Funktion der Sauerstoffzufuhr. Doch auch ohne Teich wirkt ein fließendes Gewässer im Garten als wahres Highlight. Dabei ist das Anlegen eines Bachlaufs viel einfacher als oft angenommen.
Auch für den Bachlauf gilt ein halbschattiger Standort als ideal. Als minimalen Platz solltest du für den Bach etwa 2,5 bis 3 Meter einplanen, wobei Kurven den Platzbedarf etwas minimieren. Als Varianten kommen hier z. B. ein ruhig fließender Wiesen- oder Waldbach, ein Bergbach oder ein modern gestalteter gerader Bach infrage. Danach richtet sich dann auch das Gefälle, das bei einem Wald- und Wiesenbach bei rund 2 % liegt, bei einem Bergbach bei 4 %.
Das Bachbett kann entweder mit Beton ausgegossen werden, wird aus Kunststoffschalen zusammengesetzt oder analog zu einem Teich mit Teichfolie gestaltet. Möglich ist dabei auch eine Kombination von Schale und Folie, die wasserdicht miteinander verklebt sind. Damit das Wasser vom Teich oder dem Ende das Bachlaufes wieder zurück an die Quelle kommt, gibt es spezielle Bachlaufpumpen.
Beim Aushub kannst du einzelne Staustufen einfügen, wobei stets die Wände annähernd waagrecht sein sollten. Ansonsten droht das Wasser, in den Garten zu fließen. Für die optische Gestaltung der Randbereiche bieten sich Steine und einheimische Gewächse wie Farne, Wiesenknöteriche, Gauklerblumen, Schwertlilien und Dreimasterblumen an.
Einen Teich oder Bach anzulegen ist nicht allzu schwer, bedarf jedoch einiger Vorüberlegungen. Mit einer sorgfältigen Planung kannst du deinen Garten allerdings um ein optisches Highlight aufwerten und das beruhigende Plätschern des Wassers in deiner neuen Wohlfühloase rundum genießen.
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