Ein Naturpool vermittelt - ähnlich wie ein Schwimmteich - das Gefühl, in einem See zu baden. Das Wasser kommt ohne Chlor aus und reinigt sich durch ein spezielles Filtersystem selbst. Im Gegensatz zu einem Schwimmteich kommt im Pool jedoch recht viel Technik zum Einsatz. Dazu sind verschiedene biologische und physikalische Systeme auf dem Markt erhältlich – und selbst auf Gegenstromanlagen braucht man hier nicht zu verzichten.
Naturpool oder Schwimmteich – in beiden Fällen reinigt sich das Wasser mithilfe biologischer Prozesse ohne den Zusatz von Chemikalien selbst. Beim klassischen Schwimmteich kommen hier vor allem Wasserpflanzen und Mikroorganismen zum Einsatz, die Stoffe aus dem Wasser herausfiltern. Beim Naturpool ist dafür eine ausgeklügelte Technik nötig. Auch optisch unterscheidet sich der Schwimmteich vom Naturpool. Hat der eine eher geschwungene, natürliche Formen, kommt der Naturpool eher einem klassischen Schwimmbecken gleich, der auch auf Wasserspiele nicht zu verzichten braucht.
Insekten, Laub oder Pollenstaub verschmutzen die Oberfläche von Teichen und Pools regelmäßig. Wer sich optisch daran stört, setzt ganz einfach einen oder auch mehrere Skimmer ein. Dieser kleine Helfer sorgt zum einen für eine Umwälzung des Wassers und verhindert so das Absinken gröberer Teilchen, zum anderen hält er die Oberfläche frei von Insekten und Co.
Ein Skimmer besteht aus einer Haube, einem Fangkorb und dem Unterteil, eine Pumpe saugt das Wasser an. Manche Modelle verfügen zusätzlich über einen Pollenfilter, der sich vor allem im Frühjahr als äußerst hilfreich erweist. So oder so: Der Fangkorb muss regelmäßig entleert und der Skimmer deshalb gut zugänglich sein. Um den fortlaufenden Betrieb auch im Falle eines vollen Fangkorbs sicherzustellen, verfügen einige Modelle deshalb über eine Tiefenpumpe.
Der Filter ist das Herzstück des Pools, durch den das Wasser dauerhaft sauber gehalten wird. Nur, wenn der Filter reibungslos funktioniert, kippt das Wasser nicht um und es kann dauerhaft auf Chemikalien verzichtet werden. Für Naturpools und Schwimmteiche gibt es dazu direkt eine ganze Reihe verschiedener Filtertechniken, die man teilweise selbst bauen kann, teilweise aber eher einem Profi überlassen sollte. Mittlerweile ist die Technik so ausgeklügelt, dass sich die Filtersysteme in ihrer Größe kaum mehr von jenem eines klassischen Pools unterscheiden. Pumpen drücken das Wasser dabei durch Kiesfilter und andere Reinigungsstufen und führen es anderer Stelle zurück in den Teich.
Gerade bei der Reinigungstechnik im Teich ist allerdings Vorsicht geboten. Baufehler können dazu führen, dass sich Algen oder Bakterien unkontrolliert ausbreiten. Da die Technik oft fest verbaut ist, lassen sich diese nicht immer einfach korrigieren. Hier sollte man den Einbau im Zweifelsfalle einem Profi überlassen.
Das Wasser im Garten erwärmt sich im Frühjahr nur langsam und kühlt Richtung Herbst wieder ab. Das kann den Badespaß empfindlich trüben bzw. die Badesaison verkürzen. Abhilfe schafft hier eine Heizung zum Erwärmen des Wassers im Pool. Dazu stehen gleich mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
Kaum etwas begeistert im Garten so sehr, wie eine stimmungsvolle Beleuchtung im Zusammenhang mit Wasser. Hier ergeben sich spannende Licht- und Schattenspiele – erst recht, wenn die Leuchten unterhalb der Wasseroberfläche liegen. Moderne LED-Lampen sind dabei sparsam im Energieverbrauch und bringen gleichzeitig ausreichend Leuchtkraft mit.
Beim Einbau ist es sinnvoll, die Beleuchtung direkt bei der Planung des Pools einzuplanen. Alles andere kann schnell teuer werden. Dabei empfiehlt es sich durchaus, nach dem Weniger-ist-Mehr-Prinzip vorzugehen und lieber einige wenige Lichtakzente zu setzen als den Pool komplett hell erstrahlen zu lassen.
Neben fest verbauten Unterwasserleuchten bieten sich stets auch stimmungsvolle schwimmende LEDs oder einige Lichtakzente am Beckenrand an.
Dank der technischen Entwicklung unterscheiden sich Naturpools kaum mehr von klassischen Swimmingpools. Entsprechend braucht man auch hier nicht auf Massagedüsen, Gegenstromanlagen oder Schwallduschen verzichten. Inwiefern das allerdings dann irgendwann noch im Einklang mit dem naturnahen Erlebnis des Naturpools steht, sei dahingestellt.
Auch ein Naturpool kommt nicht ohne eine Vielzahl technischer Geräte aus, um einwandfrei zu funktionieren – und ist damit nicht zu verwechseln mit einem Schwimmteich. Dennoch mag das Schwimmen im eigenen Garten ohne chemische Mittel wie Chlor reizvoll erscheinen und der Aufwand lohnt sich. Reduzieren lässt sich dieser z. B. durch eine Poolabdeckung, da sich das Wasser zum einen weniger stark abkühlt, zum anderen gelangen weniger Schmutzpartikel in das Wasser.
Etwas Vorsicht ist lediglich geboten, wenn Kinder im Haushalt leben, die in den Teich fallen können. Auch ein Mähroboter sollte mithilfe einer natürlichen Barriere oder durch den Begrenzungsdraht davon abgehalten werden, im Teich baden zu gehen. Dann steht dem Badespaß nichts mehr im Wege.
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