Ist das Unkraut wirklich ein Unkraut oder verbergen sich hinter der unbekannten Pflanze vielleicht heilende Kräfte? Wie hieß noch gleich die Staude, die im Beet so prächtig blüht? Welches kuriose Gewächs ist im Park bei Bienen und Schmetterlingen so beliebt? Sowohl unterwegs als auch im eigenen Garten trifft man immer wieder auf unbekannte Gewächse. Deren Bestimmung erweist sich ohne Fachkenntnisse oft als schwierig und im Zeitalter der Digitalisierung sind entsprechende Botanik-Bücher in heimischen Bibliotheken oft Mangelware. Abhilfe schaffen hier inzwischen gleich mehrere Apps zur Pflanzenbestimmung. Wir stellen dir einige kostenlose Varianten davon vor.
Plant@Net ist die wohl beliebteste und am besten bewertete App zur Bestimmung von Pflanzen. Gleich mehrere Forschungseinrichtungen haben sich hinter diesem Projekt versammelt. Die App basiert darauf, dass man die Pflanze fotografiert und anschließend eine Erkennungs-Software ermittelt, um welches Gewächs es sich handelt. Da sich zu einer Suchanfrage mehrere Fotos hinzufügen lassen, ist eine sehr exakte Bestimmung möglich.
Ein erfolgreiches Ergebnis lässt sich an die Community übertragen, sodass die Datenbank von schon jetzt mehreren Tausend Pflanzen immer weiter wächst. Ein sehr umfangreiches Lexikon – Wikipedia ist stets nur einen Klick entfernt - bietet zahlreiche Informationen, die durch die aktive Community stetig ausgeweitet werden.
Nachteilig ist hier lediglich, dass die App nicht alle Pflanzen erkennt. Bei Wildpflanzen funktioniert sie zwar gut, doch eignet sich nicht für Zierpflanzen.
Das Berliner Museum für Naturkunde hat eine App entwickelt, die sich nicht nur zur Bestimmung von Pflanzen, sondern auch von Tieren handelt. So lassen sich Singvögel anhand ihres Gezwitschers erkennen, bei Pflanzen – Bäume, Kräuter und Wildblumen - ist eine Erkennung per Foto möglich. Hilfreich ist auch, dass mögliche Verwechslungsarten aufgeführt werden. Dank der großen Bilder eignet sich dieses Tool hervorragend, Kindern die Natur auf anschauliche Weise näherzubringen. Zusätzliche Features wie die Community sind speziell auf Berlin ausgelegt, was möglicherweise störend wirkt, wenn man sich aktiv austauschen will.
Bei dieser App ist der Name Programm – sie eignet sich sowohl für Tiere als auch für Pflanzen. Eine integrierte GPS-Ortung teilt mit, welche Tiere und Pflanzen im eigenen Umkreis leben. Man kann eine Liste mit Lieblingsarten erstellen und auch die Listen anderer NutzerInnen anschauen. Mithilfe eines Bestimmungsschlüssels lassen sich hier auch unbekannte Arten anhand verschiedener Kriterien bestimmen. Da neue Bestimmungen und Sichtungen allerdings nicht überprüft werden, kann es hier auch zu Fehlern kommen. Ein weiteres Manko ist auch, dass die App nur für Android verfügbar ist.
Nicht nur für Android gibt es spezielle Apps. NatureGate mobile richtet sich ausschließlich an iOS-NutzerInnen. Mithilfe verschiedener Filter lässt sich hier eine Pflanze in wenigen Schritten bestimmen. Allerdings besteht die Datenbank aktuell aus weniger als 1.000 Pflanzen und die Zusatzinformationen sind teilweise auf finnische Verhältnisse ausgerichtet. Durch zusätzliche In App-Käufe lässt der Funktionsumfang allerdings sogar auf Fische, Schmetterlinge und Vögel ausweiten.
Besonders für aktive NutzerInnen geeignet ist AndyGreen. Hier bestimmt meist die Community anhand eines Fotos, welche Pflanzenart gerade gesucht wird. Eine Alternative bietet das integrierte Pflanzenlexikon, das schon über 3.000 Einträge umfasst und Infos zu Höhe, Standort und auch der Verwendung liefert. Beides trägt wie auch der spezielle Lern- und Quizmodus zur Erweiterung des eigenen Wissens bei und fördert natürlich auch den Austausch untereinander. Wer sich allerdings nicht registrieren möchte, sucht sich lieber eine Alternative.
Nicht jede App bietet eine Bestimmungsoption für alle Arten von Pflanzen. Der NABU hat inzwischen unter dem Namen Nature Mobile bereits mehrere spezifische Apps entwickelt, die sich speziellen Pflanzenarten zuwenden. Hier ist die Lite-Version kostenlos, der volle Funktionsumfang kostet ein paar Euro. Dafür ist mit einem integrierten Quiz auch jede Menge Spaß garantiert.
Für das präzise Bestimmen von Unkraut hingegen bietet Bayer die Unkräuter-App, der Landwirtschaftsverlag Münster hat top Unkraut 2018 entwickelt. AgroBase hingegen gibt es sowohl in einer kostenlosen wie auch einer kostenpflichtigen Version, die sich nicht nur zum Erkennen von Unkraut, sondern auch der Bekämpfung von Krankheiten und Ungeziefer eignen. Baum Id Deutschland ist zwar kostenpflichtig, enthält dafür aber alle in Deutschland heimischen und eingebürgerten Baumarten.
Natürlich beschränken sich hilfreiche Apps zur Pflanzenerkennung nicht nur auf den deutschsprachigen Raum. Mit Garden Answers und Picture This gibt es zwei tolle Alternativen, mit denen sich zugleich das eigene Englisch aufpolieren lässt.
Eine App zur Pflanzenbestimmung ist nicht nur im eigenen Garten eine tolle Sache. Mit dem Smartphone ist das Handbuch unterwegs stets mit dabei und gibt Aufschluss über spannende Pflanzen und eventuell auch Tiere. Die kostenlosen Angebote eignen sich damit nicht nur für Menschen mit einem eigenen Garten, sondern können auch den Spaziergang durch den Park durch nützliche Zusatzinfos bereichern. Welche Lösung dabei am besten zum persönlichen Informations- und Kommunikationsbedarf passt, entscheidet jeder selbst.
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