Welcher Mähroboter eignet sich für welche Rasengröße?

23.05.2021
Vor der Anschaffung eines Mähroboters stellt sich stets die Frage danach, welches Modell sich am besten für den eigenen Garten eignet. Dabei soll der neue Gartenhelfer den Aufwand für die Rasenpflege maximal reduzieren, perfekte Schnittergebnisse liefern und die Entspannung im Garten möglichst wenig beeinträchtigen. Damit all dies gelingt, ist zunächst ein Blick auf die eigene Rasengröße hilfreich.

Die Entscheidung zugunsten der Anschaffung eines Mähroboters erfolgt nicht selten, um den Aufwand für die Rasenpflege zu reduzieren und letztlich mehr Zeit zu haben, um die Freizeit im Garten zu genießen. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Rasenroboter auch zur Fläche passt. Doch daneben sind noch weitere Eigenschaften wichtig, damit das Gerät seine Arbeit zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erledigen kann.


Auf die Flächenleistung kommt es an


Der erste Blick bei einem Vergleich verschiedener Mähroboter richtet sich auf die Flächenleistung. Schließlich kann der Roboter die komplette Fläche nur mähen, wenn das Gerät überhaupt für diese ausgelegt ist.
Vorsicht geboten ist hier bei der Herstellerangabe der maximalen Flächenleistung. Diese sagt lediglich aus, welche Fläche ein Mähroboter unter wirklich perfekten Bedingungen mäht. In der Realität reduzieren jedoch mehrere Faktoren dieses Optimum um bis zu 30 Prozent:

  • Steigungen
  • zu umfahrende Hindernisse
  • Witterungsbedingungen (Regensensoren)
  • festgelegte Mähzeiten
  • Rasensorte
  • Gartengrundriss

Mähzeiten ermitteln


Bei der Ermittlung der theoretisch maximalen Flächenleistung kalkulieren Hersteller teilweise mit einem Rund-um-die-Uhr-Betrieb des Mähroboters, während bei anderen die Mähdauer durch die Software auf beispielsweise 12 Stunden täglich begrenzt ist.
Im Alltag wird jedoch kaum ein*e Gartenbesitzer*in den Rasenroboter rund um die Uhr arbeiten lassen. Viel wahrscheinlicher ist eine Begrenzung auf den Vormittag, um den Garten nach Feierabend in Ruhe genießen zu können. Nachts hingegen sollte man ohnehin auf den Einsatz des Mähroboters verzichten, um Igel & Co. keiner Gefahr auszusetzen.
Bevor Sie die erforderliche Flächenleistung des Roboters ermitteln, machen Sie sich zunächst Gedanken über die gewünschten Mähzeiten pro Woche.


Die richtige Flächenleistung berechnen


Steht die maximale Mähdauer je Woche fest, geht es an die Berechnung der erforderlichen Flächenleistung des Rasenroboters, damit dieser die Rasenfläche in der gewünschten Zeit bewältigen kann. 
Dazu müssen Sie natürlich auch die Rasengröße kennen. Diese lässt sich beispielsweise mit Google Maps ermitteln. Anschließend lässt sich die benötigte Flächenleistung wie folgt berechnen:


Benötigte Flächenleistung des Herstellers in m² * = Rasengröße in m² / gewünschte Mähzeit in Stunden * Einsatzzeit für die Flächenleitung laut Hersteller in Stunden 


Beispiel: Sie möchten einen 1.000 m² großen Garten wöchentlich maximal 40 Stunden lang mähen lassen. Der Hersteller gibt für seine Modelle eine Mähzeit von 120 Stunden an, um die Flächenleistung zu erreichen:


1.000 m² / 40 Stunden * 120 Stunden = 3.000 m²
Sie benötigen für Ihren Garten einen Rasenroboter mit einer maximalen Flächenleistung von 3.000 m².


Eigenschaften eines Mähroboters für kleine Flächen


Kleine Rasenflächen von z. B. 300 m² stellen für gewöhnlich andere Anforderungen an einen Mähroboter als große. Hier kommt es weniger auf einen leistungsstarken Akku an, der große Flächen in kurzer Zeit mäht, sondern in erster Linie auf Wendigkeit und ein akkurates Schnittergebnis in verwinkelten Gärten. Besonders wichtige Eigenschaften für Mähroboter in kleinen Gärten sind daher:

  • pendelnd aufgehängtes Mähdeck
  • geringe Geräuschentwicklung
  • Schnittbreite ab 18 cm
  • Sensoren für die maximale Wendigkeit
  • 360°-Sensor zur Hinderniserkennung

Eigenschaften eines Mähroboters für große Flächen


Große Rasenflächen von 2.000 m² und mehr benötigen einen leistungsstarken Akku, damit der Mähroboter die Fläche in einer möglichst kurzen Zeit bewältigen kann. Eine große Schnittbreite sorgt zudem dafür, dass der Mähroboter effizient arbeitet – was aber natürlich nicht zulasten der Schnittergebnisse führen sollte.

  • pendelnd aufgehängtes Mähdeck
  • kraftvoller Li-Ion-Akku
  • Schnittbreite bis zu 56 cm
  • 360°-Sensor zur Hinderniserkennung

Eigenschaften eines Mähroboters für Hanglagen


Gibt es in Ihrem Garten eine Hanglage, spielt auch diese eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Während viele Billigmodelle lediglich für Schrägen von bis zu 20 oder 25 Prozent ausgelegt sind, bewältigen hochwertige Mähroboter Steigungen von bis zu 45 Prozent und mehr. 
Hier sind vor allem auch geländetaugliche Räder wichtig, mit denen der Roboter den Hang spielend einfach hoch- und runterfahren kann, ohne ins Rutschen zu geraten. Die Räder verfügen über einen besonders guten Grip und bieten daher stets eine optimale Bodenhaftung.


Den Zeitaufwand für die Rasenpflege reduzieren


Schließlich gilt es, den Aufwand für die Rasenpflege zeitlich zu reduzieren, sodass ein Rasenroboter unabhängig von der Flächenleistung über weitere Eigenschaften verfügen sollte:

  • Ein GSM-Modul erleichtert die Steuerung und Programmierung des Roboters durch die App-Nutzung, die örtlich und zeitlich unabhängig erfolgen kann.
  • Eine Kantenschnittfunktion reduziert den Aufwand für Nacharbeiten auf dem Rasen. Bei entsprechender Gestaltung der Rasenkanten entfällt das nachträgliche Trimmen der Kanten komplett, verringert sich aber in jedem Fall deutlich.
  • Ist der Mähroboter mit einem Mulchentferner ausgestattet, reduziert sich der Reinigungsaufwand deutlich.

Es macht durchaus einen Unterschied, ob Ihre Rasenfläche 300 oder 2.000 m² groß ist, denn es gibt nicht den einen Mähroboter, der für alle Rasenflächen die perfekte Lösung bietet. Um wirklich das passende Modell zu finden, ist es sinnvoll, sich vor der Anschaffung mit den Gegebenheiten des eigenen Gartens zu beschäftigen und anhand dieser Kriterien einen geeigneten Mähroboter anzuschaffen.