Wie lange braucht ein Mähroboter, um den Rasen zu mähen?

06.05.2021
Die Frage danach, wie lange ein Mähroboter braucht, um den Garten zu mähen, lässt sich nicht einfach beantworten. Schließlich hängt das gleich von mehreren Faktoren wie der Größe der Fläche, der Beschaffenheit des Geländes, aber auch den technischen Spezifikationen des Rasenroboters ab. Und dann sind es auch die persönlichen Wünsche, die die maximale Mähzeit zeitlich einschränken können.

Gleich vorneweg: Die Frage danach, wie lange ein Roboter braucht, um einen Rasen zu mähen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Schließlich gibt es unterschiedliche Einflussfaktoren, die Einfluss auf die erforderliche Mähdauer haben. 


Die technischen Eigenschaften des Mähroboters


Zunächst hängt die Geschwindigkeit, mit der ein Mähroboter Ihren Rasen mäht, natürlich vom Modell ab. Ein Gerät mit einer hohen Akkukapazität und einer großen Schnittbreite bewältigt innerhalb eines Ladezyklus eine deutlich größere Fläche als ein Modell, das beispielsweise mit einer Schnittbreite von 18 anstelle von 56 Zentimetern ausgestattet ist.
Zudem können auch nahezu baugleiche Modelle mit einer unterschiedlichen Software ausgestattet sein. Während einige Mähroboter hier schon nach 400 m² zurück zur Ladestation kehren, erfolgt dies bei anderen Geräten erst nach 800 m². Zudem liegt die Gesamtmähdauer je Tag bei einigen Modellen bei 13 Stunden, andere wiederum können auch 24 Stunden rund um die Uhr im Einsatz sein. Auch damit verkürzt sich die Gesamtmähzeit weiter.


Ein weiteres Kriterium der Effizienz eines Mähroboters ist die Mähgeschwindigkeit. Oftmals sind ältere Geräte etwas langsamer als neuere Modelle. Je höher dabei die Geschwindigkeit des Roboters, desto schneller müssen sich natürlich auch die Messer drehen, um jeden Halm zu erwischen und ein sauberes und gleichmäßiges Schnittbild zu erzeugen.


Zu einem Verkürzen der Mähdauer trägt auch die Navigation bei. Die meisten Roboter fahren “chaotisch” über den Rasen, nur wenige Modelle nach einem bestimmten System. Letzteres ist aus zeitlicher Perspektive effizienter – was auch auf einige Mähroboter mit GPS-Navigation zutrifft.
Schließlich spielt auch die Akkuleistung eine Rolle. Mit der Zeit verliert der Roboter seine volle Ladekapazität. Die Folge: Der Akku speichert nicht mehr so viel Energie wie zu Beginn, der Roboter steuert die Ladestation häufiger an – die gesamte Mähdauer steigt.


Faktoren im Garten, die Einfluss auf das Mähtempo haben


Hersteller geben für jedes Gerät eine maximale Flächenleistung an. Diese lässt sich jedoch nur unter optimalen Bedingungen erreichen, d. h. beispielsweise bei einem einfachen Gartengrundriss ohne Steigungen oder Hindernisse, die es zu umfahren gilt.
Üblicherweise gibt es jedoch in jedem Garten einige Faktoren, die dazu führen, dass der Mähroboter nicht mit maximalem Tempo arbeiten kann. 

  • Steigungen
  • Rasensorte (robuste und schnell wachsende Sorten benötigen mehr Akkuleistung)
  • Witterungsbedingungen (bei Geräten mit Regensensoren)
  • Hindernisse, die umfahren werden müssen bzw. zu häufigen Wendemanövern führen
  • Gartengrundriss (z. B. Passagen und Nebenzonen)

Diese Punkte lassen sich in puncto Verlängerung der Mähdauer nicht in absoluten Werten angeben. Sie können allerdings davon ausgehen, dass sich die Flächenleistung bei einem durchschnittlichen Garten mit einigen dieser Punkte um rund 30 Prozent reduzieren kann.
Umgekehrt gibt es auch Rasenroboter, die beispielsweise mit speziellen Traktionsrädern ausgestattet sind und Steigungen so vergleichsweise mühelos bewältigen. Auch moderne 360°-Sensoren können die Effizienz durch geschickte Wendemanöver bei einer frühzeitigen Erkennung von Hindernissen steigern, sodass sich die Flächenleistung innerhalb der Mähdauer nur unwesentlich reduziert.


Einschränkungen der Mähzeit


Theoretisch kann ein Mähroboter – abhängig von der Software – täglich zwischen 12 und 24 Stunden im Einsatz sein. Das Ziel ist in der Regel aber eher, dass das Gerät den Rasen in möglichst kurzer Zeit mäht, damit Sie die Gartenidylle in Ihrer Freizeit ungestört genießen können und die Kinder nach Herzenslust auf dem Rasen toben und spielen können. Vielleicht verzichten Sie auch grundsätzlich auf das Mähen am Sonntag, um keinen Streit mit den Nachbarn zu riskieren und setzen den Roboter zum Schutz von Wildtieren nur tagsüber ein.


All diese Faktoren reduzieren die maximale Mähdauer, sodass es sinnvoll ist, sich zu überlegen, wie viele Stunden Ihr Mähroboter täglich – oder vielleicht auch nur zweitägig - mähen soll und sich anhand dessen ein geeignetes Modell anzuschaffen.


Täglich mähen oder nicht?


Ob ein Rasenroboter jeden Tag mähen sollte oder ob jeder zweite ausreichend ist, bleibt auch unter Rasenexperten umstritten. Während die einen behaupten, dass der Rasen möglich häufig gemäht werden sollte, sind andere der Meinung, dass zu häufiges Mähen dem Rasen eher schadet. Letztlich hat ein Test der Deutschen Rasengesellschaft ergeben, dass sowohl beim täglichen als auch beim 2-tägigen Mähen hervorragende Ergebnisse erzielt werden. Nur seltener sollte es eben nicht sein.


Letztlich hängt die Häufigkeit des Mähens aber auch vom Verhältnis der Flächenleistung und der Rasenfläche ab. Ist diese eher knapp bemessen, muss der Roboter entsprechend häufiger ausfahren, um die komplette Fläche zu bewältigen. Braucht er beispielsweise 10 Stunden für die gesamte Fläche, soll jedoch nur 5 Stunden täglich mähen, ist es nötig, ihn täglich loszuschicken. So wird jeder Fleck Rasen nach rund zwei Tagen nach dem Zufallsprinzip gemäht.


Die Dauer des Mähens ist von Bedeutung


Der Mähroboter muss genug Zeit haben, um auch wirklich jede Stelle auf dem Rasen zu überfahren und alle Halme gleichmäßig zu kürzen. Das ist auch deshalb wichtig, da der Rasenschnitt auf der Fläche liegen bleibt und in kurzer Zeit verrotten soll, um den Boden zu düngen. Das funktioniert nur bei sehr kurzen Halmen.

Wie lange ein Mähroboter für die komplette Rasenfläche benötigt, hängt von mehreren Faktoren ab. Im Idealfall überlegen Sie sich, wie viel Zeit der Roboter täglich oder auch 2-tägig auf der Fläche verbringen soll und wählen anhand dessen ein geeignetes Modell aus – unter Berücksichtigung eines mehr oder weniger großen Puffers entsprechend der Komplexität Ihres Gartens.

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