Mit der Anschaffung eines Mähroboters erhoffen sich Gartenbesitzer:innen eigentlich die vollständige Übergabe der Rasenpflege an den neuen Gartenhelfer. Damit verkommen die Rasenkanten schnell zum Ärgernis, wenn ein Streifen stehen bleibt, den man doch noch manuell trimmen muss, weil der Roboter diesen schlichtweg nicht erreicht. Dabei gibt es durchaus Methoden, damit auch die Rasenkante sauber gemäht wird.
Ein Mähroboter reduziert den zeitlichen Aufwand für die Rasenpflege auf ein absolutes Minimum. Nicht nur das Rasenmähen an sich entfällt, auch die Wartungsarbeiten fallen meist geringer aus als bei einem klassischen Benzinmäher. Wären da nicht die Rasenkanten, die immer wieder manuelle Nacharbeiten mit dem Rasentrimmer oder der Rasenschere erfordern. Schließlich wirkt das Gesamtbild wenig gepflegt, wenn an den Rändern der Rasenfläche unkontrolliert die Halme sprießen. Doch nicht jeder Rasenroboter schneidet die Kanten wirklich sauber bis zum Rand – das ist allein aus technischen Gründen oft nicht möglich. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, um diese Nacharbeiten zu minimieren.
Dass Mähroboter die Rasenkanten nicht einfach bis zum äußersten Rand mähen, liegt vor allem an der gebotenen Sicherheit des Gerätes. Die rasiermesserscharfen Klingen sind unter dem Gerät gut geschützt und stoppen bei einem Anheben automatisch, um jeden möglichen Kontakt mit den laufenden Messern zu vermeiden. Klar, dass die Messer dann auch nicht einfach bis an den äußersten Rand des Gehäuses heranreichen - die Verletzungsgefahr wäre einfach zu groß.
Der Sicherheitsabstand ist bei jedem Mähroboter unterschiedlich und ergibt sich aus der Breite des Mähroboters abzüglich der Breite des Mähwerks geteilt durch 2. Mit dieser Formel lässt sich einfach ermitteln, wie groß die verbleibende Rasenkante des eigenen Mähroboters ist. Entsprechend lässt sich die Rasenkante gestalten.
Wie breit der Rand letztlich also an der Rasenkante ist, hängt vom Abstand der Messer zum Gehäuse ab. Sitzen die Messer mittig, ist dieser mit 10-20 Zentimetern recht groß. Bei Modellen mit einer Kantenschnittfunktion fällt die Rasenkante mit 6 Zentimetern deutlich schmaler aus. Das klingt zunächst viel, ist bei klassischen Rasenmähern jedoch auch nicht anders. Auch hier bleibt jeweils ein kleiner Rand stehen, bei dem manuelle Nacharbeiten nötig sind.
Die meisten Rasenroboter erreichen die Kanten aufgrund ihrer Bauweise schlichtweg nicht, denn das Messer ist mittig unter dem Gerät angebracht. Zwischen dem Messer und dem Gehäuse besteht ein Abstand, der sich vor allem abzeichnet, wenn der Roboter eine Mauer entlangfährt. Nicht selten bleibt hier dann bei einem solchen Mähroboter ein Streifen von rund 10-20 Zentimeter stehen, wobei der Streifen mit der Größe des Roboters zunimmt und auch der Abstand des Begrenzungsdrahtes zum Rand eine Rolle spielt.
Bei einem Mähroboter mit Kantenschnittfunktion sitzt das Messer nicht mittig, sondern seitlich unter dem Gerät und ragt sogar über den Radstand hinaus. Doch auch hier gibt es allein schon aus Sicherheitsgründen einen kleinen Abstand zur Außenkante des Gehäuses. Dieser beschränkt sich jedoch mit etwa 6 Zentimeter auf eine deutlich geringere Breite, sodass die Rasenkante ziemlich sauber geschnitten wird. Der Rasenroboter plant das Mähen dabei stets so, dass er die Ränder mit der Messerseite abfährt, um die Kante möglichst gering zu halten.
Begünstigen lässt sich die saubere Rasenkante, wenn Sie entlang von Mauern eine Reihe Steine verlegen, sodass der Rasen nicht bis direkt an die Mauer wächst, sondern ein kleiner befahrbarer Streifen für den Mähroboter vorhanden ist.
Bei Rasenrobotern mit Kantenschnittfunktion ist es besonders wichtig, auf ein exaktes Verlegen des Begrenzungsdrahtes zu achten. Legen Sie den Draht zu weit nach innen, ist es dem Gerät nicht möglich, dass das Messer die Rasenkante noch erreicht. Den idealen Abstand des Begrenzungsdrahtes zur Rasenkante, Mauern oder Zäunen können Sie dem Handbuch des Herstellers entnehmen. Bei einigen Modellen ist zusätzlich ein Lineal vorhanden, das die Installation erleichtert. Diesen Angaben sollte man durchaus folgen, da das Begrenzungskabel keineswegs die Außenkante darstellt und dementsprechend direkt an der Kante verlegt wird, sondern ein Mähroboter stets noch etwas darüber hinausfährt. Bei einigen Modellen sogar etwa 30 cm.
Bei überfahrbaren Wegen bedarf es keiner Abgrenzung durch den Draht. Der Roboter überfährt diese einfach und mäht die Kanten ganz automatisch mit. Stellt der Weg jedoch die Außenkante der Rasenfläche dar, legen Sie den Draht nah an den Weg heran, sodass der Mähroboter die Kante sauber mitnimmt.
Vorsicht geboten ist hingegen bei abgestochenen Rasenkanten zu einem Beet. Liegt der Begrenzungsdraht hier zu nah an der Kante, droht der Mähroboter abzurutschen und sich in der Kante festzufahren. Gleiches gilt entlang von Gewässern oder von Mauern, zu denen stets ein etwas größerer Sicherheitsabstand beim Verlegen des Drahtes eingehalten wird.
Der Abstand des Begrenzungsdrahtes zu Hindernissen und Beeten unterscheidet sich herstellerabhängig sowie auch bei den einzelnen Modellen voneinander. Fast alle Modelle von Robomow verfügen über eine Kantenschnittfunktion, sodass der Abstand bei überfahrbaren Begrenzungen vergleichsweise gering ausfällt.
Modell | Abstand zu festem Hindernis | Abstand bei ebenerdiger Begrenzung |
MC300 (ohne Kantenschnittfunktion) | 30 cm | 20 cm |
RC304u RC308u RC312 Pro S | 20 cm | 10 cm |
RK2000 RK2000 Pro | 23 cm | 13 cm |
RS615 Pro RS615u RS625 Pro RS635 Pro S | 28 cm | 18 cm |
RT300 | 31 cm | 21 cm |
RX12u | 28 cm | 18 cm |
RX50 | 18 cm | 8 cm |
Nicht alle Mähroboter verfügen über die praktische Kantenschnittfunktion. Mit einem kleinen Trick lassen sich Rasenkanten aber auch mit Modellen perfekt schneiden, bei denen das Messer mittig gelagert ist. Dazu ist allerdings entweder die entsprechende Vorausplanung bei der Gartengestaltung oder etwas Nacharbeit nötig.
Fassen sie dazu den Rasen und auch die Beete mit Rasenkantensteinen ein. Diese sollten ebenerdig mit dem Boden abschließen und damit für den Mähroboter befahrbar sein. Dazu ist je nach Mähroboter eine Breite von ca. 10 bis 24 cm sinnvoll. Entscheidend ist dabei auch, ob der Stein an einer Mauer liegt oder ein dahinter liegendes Beet begrenzt.
Um ein Durchwachsen des Rasens in das Beet zu verhindern, verlegen Sie die Rasenkantensteine in zwei Reihen nebeneinander und versetzen die Fugen jeweils.
Legen Sie das Begrenzungskabel möglichst dicht an die Rasensteine heran, sodass der Roboter die Steine mit einem der Räder zum Befahren nutzt und das mittig sitzende Messer die Rasenkante erreicht.
Einige Rasenroboter haben anstelle der vier Räder lediglich drei. Die Vorderachse ist hier durch ein mittig platziertes Rad ersetzt, das die Wendigkeit zwar erhöht. die Geräte allerdings gleichzeitig auch anfälliger für das Steckenbleiben im weichen Untergrund macht. Entsprechend empfiehlt es sich, die Rasenkantensteine so zu platzieren, dass der Mähroboter mit dem Vorderrad nicht über die Begrenzung hinausfährt.
Rasenkantensteine gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen und Breiten. Welcher Stein hier infrage kommt, ist zunächst eine Frage des persönlichen Geschmacks. Im zweiten Schritt sollte aber auch die benötigte Breite für den Mähroboter in die Entscheidung einbezogen werden, damit die Rasenkante möglichst sauber geschnitten wird. Mögliche Steinarten, die sich gut von Mährobotern befahren lassen, sind beispielsweise:
Natürlich sind dabei auch Kombinationen aus den Steinarten möglich, was teilweise spannende Designs ergibt.
Eine Alternative zu den Kantensteinen aus Beton sind auch Beeteinfassungen aus Holz, Metall oder Kunststoff – oder einfach das Aussparen der vorderen Beetkante von Bewuchs, sodass der Roboter Erde oder Humus als Navigationsfläche nutzen kann. Hier ist dann jedoch das regelmäßige Abstechen der Kante nötig, damit der Rasen nicht in das Beet hineinwächst. Auch schützen diese Beeteinfassungen zwar die Pflanzen vor einem ungewollten Schnitt durch den Mähroboter, doch sind diese in der Regel nicht befahrbar, sodass hier manuelle Nacharbeiten nötig sind. Vor allem Beeteinfassungen aus Metall bergen zudem die Gefahr, dass sie das Signal des Mähroboters stören können.
Bei Mährobotern, die anstelle eines Begrenzungsdrahtes mit Sensoren arbeiten, sind Beeteinfassungen gefragt, die einen deutlichen Kontrast zwischen Rasenfläche und Beeten bieten oder einfach eine natürliche Barriere bilden, die der Roboter nicht überfahren kann. Ebenerdige Rasenkatensteine sind als Abgrenzung daher weniger geeignet. Damit fällt hier dann wohl oder übel die manuelle Nacharbeit mit Rasentrimmer & Co. an.
Möchten Sie weder Ihren Garten umrüsten, noch haben Sie einen Mähroboter mit Kantenschnittfunktion, bleibt oft nur die manuelle Nacharbeit mit dem Rasentrimmer oder einer (am besten: akkubetriebenen) Rasenschere. Beides ist nicht sonderlich aufwendig oder kräftezehrend, kostet aber immer Zeit. Zudem ist es in diesem Fall nötig, sich ein zweites Gerät für die Rasenpflege anzuschaffen, das nicht nur Kosten verursacht, sondern auch Platz für die Aufbewahrung benötigt.
Welches Gerät sich hier am besten eignet, hängt natürlich von der Größe des Gartens und der Länge der Rasenkanten ab. Für kleinere Strecken reicht vielleicht sogar die manuelle Rasenschere aus, bei größeren Gärten erleichtert ein akkubetriebener Rasentrimmer die Arbeit deutlich. Maximale Flexibilität bieten hier Modelle mit einem schwenkbaren Schneidkopf.
Die Kantenschnittfunktion ist das Eine. Das Andere ist ein Mähroboter, der nicht nur an den Rasenkanten ein perfektes Schnittbild erzielt.
Rasenroboter mit Kantenschnittfunktion mähen die Kanten bis auf wenige Zentimeter sauber ab, stoßen bei einem Bewuchs, der bis unmittelbar an Mauern und Zäune heranreicht, jedoch auch an ihre Grenzen. Um jede Art von Nacharbeit zu vermeiden, empfiehlt es sich daher, den Rasen mit einem Spielraum von ca. 6 Zentimetern zu den äußersten Rändern einzufassen. So bleibt Ihnen die volle Zeit für den Genuss des perfekt gepflegten Gartens, ohne noch zum Rasentrimmer greifen zu müssen.
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