Nicht jeder Garten besteht aus einer einzigen Rasenfläche, die der Mähroboter problemlos erkennt - oft gliedern Wege, Beete oder Hecken den Garten in verschiedene Zonen. Dennoch soll der Rasenroboter den Mähvorgang autonom bewältigen. Damit das gelingt, gibt es bei vielen Modellen Mehrzonen-Funktionen, bei denen der Roboter – einmal eingerichtet – mehrere Zonen nacheinander ansteuert.
Die Hauptzone ist in der Regel auch die größte Fläche des Gartens. Hier verrichtet der Roboter später den Großteil seiner Arbeit. Sie ist auch der Ort, an dem die Ladestation steht.
Die Subzone wiederum ist beispielsweise über einen kleinen Weg mit der Hauptzone verbunden. Um diese zu erreichen, benötigt der Roboter eine Durchfahrt von etwa einem Meter Breite, um sich später nicht festzufahren.
Die separate Zone ist eine von der Hauptzone abgetrennte Fläche, die für den Rasenroboter nicht zu erreichen ist. Hindernisse können Zäune, Treppen oder dichte Hecken sein, die eine Durchfahrt nicht zulassen.
Liegen zwei Rasenflächen nah beieinander und sind nur durch eine kleine Engstelle voneinander getrennt, fährt der Mähroboter recht problemlos von einer Fläche zur nächsten. Voraussetzung ist hier nur, dass die Passage mindestens etwa einen Meter breit ist, keine Höhenunterschiede aufweist und im Optimalfall gut befestigt ist. Durch ein Begrenzungskabel auf beiden Seiten kann sich der Roboter nicht verfangen und den Engpass mühelos durchqueren.
Ist die Passage enger als einen Meter, durch ein starkes Gefälle oder unebene Wege gekennzeichnet, ist von zwei separaten Zonen auszugehen.
Beim Mähen separater Zonen hilft nur das manuelle Umsetzen des Roboters. Um die zweite Zone für den Mähroboter ersichtlich zu gestalten, bedarf es auch hier eines Begrenzungsdrahtes. Liegt die Zone nah an der Hauptzone und ist nicht allzu groß, kann man den Draht einfach durch die Hecke oder den Zaun hindurch verlegen. Mithilfe eines verstärkenden Signalgebers empfängt der Roboter immer noch ausreichend Informationen über den Draht. Das Problem ist allerdings, dass er sich nicht selbstständig aufladen kann. Hier hilft dann nur das Zurückbringen in die Zone mit der Ladestation oder die Anschaffung einer zweiten Station.
Bei separaten Zonen mit einer Fläche von mehr als 100 m² empfiehlt sich grundsätzlich eher eine zweite Ladestation, zu der man dann auch einen eigenen Begrenzungsdraht verlegt. Eine Alternative sind hier außerdem Mähroboter ohne Induktionsschleifen, die mithilfe eines Gras-Erkennungssensors arbeiten.
Für jede Zone lassen sich bestimmte Zeiten programmieren. Hat der Roboter seine Arbeit in der Hauptzone beendet, steuert er automatisch die Subzone an. Am Ende fährt er in die Hauptzone zurück in begibt sich zur Ladestation. In jeder der Zonen lässt sich ein Fernstartpunkt festlegen und bestimmen, wie lange der Roboter auf der Fläche verweilen soll. Alternativen sind Modelle mit Suchkabeln, an denen sich die Geräte orientieren. Bei Geräten mit einer GPS-Funktion bedarf es keiner Fernstartpunkte, der Roboter lernt, sich allein zu orientieren.
Gelangt der Roboter durch eine Passage von einer in die andere Zone, ist der Kauf eines zweiten Ladegerätes nicht zwingend nötig, unter Umständen jedoch nützlich. Erreichen die getrennten Flächen eine bestimmte Größe, verkürzen sich die Wege eventuell sehr, wenn das Gerät nicht jedes Mal eine weite Strecke zur Station zurücklegen muss. Langfristig kann eine zweite Ladestation hier erheblich zur Effizienz beitragen.
Wer den Mähroboter einfach manuell umsetzt, um keine Verbindung zwischen den Zonen verlegen zu müssen, ist mit einer zweiten Station sicherlich gut beraten.
Die Preise für Mähroboter sind in den letzten Jahren deutlich gefallen. Vor allem in großen Gärten kann daher eventuell auch die Anschaffung eines zweiten Mähroboters eine Alternative zum Mehrzonen-Mähen sein. Das Verlegen des Begrenzungsdrahtes erfolgt hier dann für beide Zonen samt Ladestation separat.
Mähroboter, die mithilfe von Grassensoren arbeiten, sind einfach in der Anwendung, müssen allerdings jedes Mal manuell umgesetzt und auch an einem Ladekabel aufgeladen werden. Auch ist der Betrieb unter Umständen nicht sehr exakt, sodass ihnen durch klar erkennbare Hindernisse Grenzen aufgezeigt werden müssen.
Man sollte sich vor dem Kauf überlegen, aus wie vielen Zonen der eigene Garten besteht, denn nicht jeder Rasenroboter ist für die gleiche Anzahl an Zonen geeignet. Hilfreich sind eventuell zusätzliche Features wie die Steuerung per App oder eine Ausstattung mit W-Lan, um die Bedienung zu vereinfachen. Auch Kriterien wie die Größe der Rasenfläche, Schnittbreite und Leistungsstärke hinsichtlich Laufzeit und überwindbaren Steigungen sind wichtig, um ein Gerät zu finden, das seine Aufgabe später dauerhaft optimal erfüllen kann.
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